25.04.2017 21:33:56

WAZ: Die Auto-Republik muss umsteuern - Kommentar von Stefan Schulte zur Diesel-Misere

Essen (ots) - Der Sozialdemokrat Gerhard Schröder war ein Autokanzler. Die Christdemokratin Angela Merkel ist eine Autokanzlerin. Selbst der Grüne Winfried Kretschmann ist ein Auto-Ministerpräsident, der die sauberen Diesel preist. Regierende neigen dazu, heimische Industrien zu schützen, nicht nur in den USA. Das ist auch ihre Pflicht, solange daraus nicht blinde Gefolgschaft wird. Denn die wird der eigenen Industrie langfristig schaden und am Ende Arbeitsplätze kosten statt retten.

Die kritiklose Lobbyarbeit der Politik für die deutsche Autoindustrie schadet ihr längst. Die Abwehrschlachten in Brüssel gegen strengere Abgaswerte haben die Entwicklung alternativer Antriebe gebremst und damit nur der Konkurrenz in aller Welt geholfen. Nun geraten auch die Diesel-Werbetouren etwa von Merkel in den USA zum Bumerang. Wenn selbst Euro-6-Diesel die Stickoxid-Normen reißen, wird es ernst für den Selbstzünder. Gegen gerichtlich erstreitbare Fahrverbote helfen keine Plaketten, sondern nur wirklich saubere Motoren. Wer den Diesel retten will, muss die Autobauer endlich in die Pflicht nehmen statt sie weiter zu hätscheln.

OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/55903 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!