12.04.2015 21:07:37
|
WAZ: Anflug von Nähe. Kommentar von Matthias Korfmann
Essen (ots) - Von Herzlichkeit konnte keine Rede sein, als sich
Barack Obama und Raúl Castro die Hände reichten. Und dennoch ist
allein diese Geste, dieser Anflug von Nähe, eine Sensation. Das Eis
schmilzt, die politische Rhetorik nimmt Abschied vom Hass. Warum tut
Obama das? Weil er nach einer Reihe von außenpolitischen
Nackenschlägen (Zerwürfnis mit Israel, Distanz zu Russland, Krise in
der arabischen Welt) zum Ende seiner Präsidentschaft eine Chance
sieht, das zu leisten, was den Friedensnobelpreisträger ehrt: Uralten
Streit beilegen. Das macht er nicht ohne Eigennutz. Obama will (und
muss) die USA außenpolitisch flexibel machen. Er redet mit jenen, die
stets als Oberschurken galten: Iran und Kuba. Die Republikaner werden
ihn dafür, wie üblich, in der Luft zerreißen. Warum macht Castro das?
Weil er Wege aus der Dauerkrise sucht. Parolen machen nicht satt.
Castro träumt: vom Ende des Embargos.
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/55903 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!