07.12.2007 22:21:00

Wall Street Schluss: US-Börsen gehen kaum verändert ins Wochenende

New York (aktiencheck.de AG) - Die US-Börsen verabschiedeten sich nach ruhigem Handel kaum verändert ins Wochenende. Vor der Leitzinsentscheidung des Fed am kommenden Dienstag hielten sich die Anleger mit neuen Engagements zurück. Auch die veröffentlichten Konjunkturdaten, unter anderem die US-Arbeitsmarktdaten, brachten keine entscheidenden Impulse. Der Dow Jones Industrial Average ging mit einem marginalen Plus von 0,04 Prozent bei 13.626 Punkten aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,18 Prozent auf 1.505 Zähler. Der Nasdaq Composite gab um 0,1 Prozent auf 2.706 Punkte nach.

Mit Spannung waren die vor Handelsbeginn vorgestellten Arbeitsmarktdaten erwartet worden. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, verharrte die Arbeitslosenquote im November bei 4,7 Prozent, während Volkswirte mit einem Anstieg auf 4,8 Prozent gerechnet hatten. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft erhöhte sich um 94.000 Personen gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 70.000 Beschäftigte erwartet. Dabei stiegen allerdings die durchschnittlichen Stundenlöhne überraschend stark um 0,5 Prozent an.

Leicht unter den Erwartungen lag das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan. Die Stimmung der amerikanischen Konsumenten hat sich im Dezember überraschend deutlich verschlechtert: So sank der Gesamtindex von 76,1 auf 74,5 Punkte. Volkswirte waren lediglich von einem Rückgang auf 75,0 Punkte ausgegangen.

Daneben gab die Notenbank noch die Zahlen zu den US-Verbraucherkrediten bekannt. Insgesamt stieg das Gesamtvolumen der ausstehenden Verbraucherkredite um 2,3 Prozent bzw. 4,7 Mrd. Dollar auf 2,490 Bio. Dollar. Der Anstieg fiel damit geringer aus erwartet. Volkswirte waren im Vorfeld von einem Anstieg um 5,0 Mrd. Dollar ausgegangen.

An der Technologiebörse Nasdaq stand die Aktie von Palm massiv unter Druck. Der Handheld-Hersteller schockte seine Anleger am Vorabend mit einer drastischen Umsatz- und Gewinnwarnung. Daraufhin rutscht der Aktienkurs um 13 Prozent ab. Für das zweite Quartal erwartet der Konzern einen Umsatz im Bereich von 345 bis 350 Mio. Dollar, nachdem man zuvor Erlöse zwischen 370 und 380 Mio. Dollar angepeilt hatte. Um Einmaleffekte bereinigt erwartet das Unternehmen einen Verlust zwischen 8 und 10 Cents je Aktie. Analysten gingen bis dato von einem Gewinn von 4 Cents je Aktie und einem Umsatz von 376,4 Mio. Dollar aus.

Daneben stand die angekündigte Übernahme von Gemstar-TV Guide durch Macrovision im Fokus der Anleger. Macrovision, ein Anbieter von Rechteverwaltungs- und Kopierschutztechnologien für die Film- und Musikindustrie, kündigte die Übernahme von Gemstar-TV Guide für 2,8 Mrd. Dollar an. Die Transaktion soll im zweiten Quartal 2008 abgeschlossen werden. Beide Aktien verloren daraufhin deutlich an Boden. Papiere von Gemstar-TV Guide gaben um 17 Prozent nach, die Macrovision-Aktie sackte sogar um 22 Prozent ab.

Mit leichten Zugewinnen schloss die Aktie von ImClone Systems. Das US-Biotech-Unternehmen und der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis haben sich mit Yeda Research and Development im Patentstreit um das Krebsmedikament Erbitux geeinigt. ImClone und Sanofi-Aventis bezahlen jeweils 60 Mio. Dollar an Yeda, um alle weltweiten Forderungen bezüglich eines Patents von Yeda an Erbitux abzugelten.

Gewinne von über 4 Prozent verbuchte die Aktie von National Semiconductor. Der Chip-Hersteller erlitt im letzten Quartal zwar einen leichten Umsatz- und Gewinnrückgang. Die Erwartungen der Analysten konnten jedoch übertroffen werden.

Quartalsergebnisse meldete auch Smith & Wesson. Der Hersteller von Handfeuerwaffen konnte dabei zwar Umsatz und Gewinn steigern und die Erwartungen schlagen. Der Ausblick für das Gesamtjahr enttäuschte jedoch. Die Notierung brach daraufhin um 29 Prozent ein.

Zugewinne von rund 3 Prozent verbuchte die Aktie von Bear Stearns. Wie am Freitag bekannt wurde, hat der amerikanische Milliardär Joseph Lewis seine Beteiligung an der US-Investmentbank auf 9,25 Millionen Aktien oder 8,01 Prozent aufgestockt. Bereits im Frühjahr hatte Lewis einen Anteil von rund 7 Prozent an Bear Stearns erworben.

Ein positiver Ausblick verhalf der Aktie von YUM! Brands zu einem Plus von rund 1 Prozent. Die amerikanische Schnellrestaurantkette, die Muttergesellschaft der Fastfood-Ketten Pizza Hut, Tacco Bell und KFC, geht für das Jahr 2008 von einer weiteren Ergebnissteigerung aus. Der Konzern will den Gewinn je Aktie um mindestens 10 Prozent steigern. Vor allem in China will der Fastfood-Konzern auch im laufenden Fiskaljahr deutlich zulegen. So wird ein um Wechselkurseffekte bereinigtes Umsatzplus von mindestens 20 Prozent angepeilt. (07.12.2007/ac/n/m)

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