08.06.2009 22:23:00

Wall Street Schluss: Später Aufwind, Finanztitel legen zu

New York (aktiencheck.de AG) - Die US-Börsen haben ihre Verluste im späten Handel zu großen Teilen wettgemacht, wobei insbesondere Finanzaktien zu den Gewinnern zählten. Der Dow Jones schloss am Ende nahezu unverändert mit einem Gewinn von 0,02 Prozent bei 8.764,49 Punkten. Währenddessen gaben der Nasdaq Composite 0,38 Prozent auf 1.842,40 Punkte und der S&P 500 0,10 Prozent auf 939,13 Zähler ab.

Mit Cisco Systems und The Travelers rücken heute zwei neue Unternehmen in den Dow Jones-Index auf. Die Aktien des insolventen Autoherstellers General Motors und der angeschlagenen Bank Citigroup werden dafür aus dem Index genommen. Die Aktie von Cisco Systems schloss heute unverändert, während Titel von The Travellers 1,08 Prozent zulegten.

Die im NASDAQ 100 geführte Aktie von Apple ist mit einem Minus von 0,43 Prozent aus dem Handel gegangen. Der US-Technologiekonzern Montag anlässlich der Entwicklerkonferenz World Wide Developers Conference 2009 (WWDC) in San Francisco neue Notebook-Modelle vorgestellt. In der neuen Generation werden umfangreiche technische Ergänzungen angeboten. Zudem sind die Preise bis zu 300 Dollar niedriger als in der vorherigen Generation. Künftig erhalten die MacBooks mit 13-Zoll-, 15-Zoll- und 17-Zoll-Bildschirm einen FireWire-800-Port und einen Steckplatz für SD-Speicherkarten. Daneben wurde mit Safari 4 der neue Browser vorgestellt.

Das US-Abfüllunternehmen Pepsi Bottling Group meldete, dass es eine Absichtserklärung zum Kauf von Ab-Tex Beverage unterzeichnet hat. Den Angaben zufolge beschäftigt das texanische Abfüllunternehmen fast 450 Mitarbeiter und vertreibt mehrere führende Marken, darunter Pepsi-Cola, Dr Pepper, Mountain Dew, 7UP und Sunkist. Die Aktie der Pepsi Bottling Group gab 1,23 Prozent nach.

Die amerikanische Schnellrestaurantkette McDonald`s konnte im Mai 2009 einen Anstieg bei den vergleichbaren Filialumsätzen erzielen. Wie der weltweit führende Betreiber von Schnellrestaurants verkündete, erhöhten sich die Umsatzerlöse bei Niederlassungen, welche länger als ein Jahr geöffnet waren (Same-Store Sales), gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,1 Prozent. In den USA stiegen die Same-Store Sales um 2,8 Prozent. Auf Konzernebene verzeichnete McDonald`s jedoch einen leichten Rückgang der Umsatzerlöse um 0,4 Prozent, wogegen man auf wechselkursbereinigter Basis ein Plus von 7 Prozent verzeichnen konnte. Die Aktie von McDonald`s verlor knapp 2 Prozent.

Aktien von Qwest Communications International verloren 5,52 Prozent. Die US-Telefongesellschaft will weiterhin an ihrer Sparte für Fernverbindungen festhalten. Konzernangaben zufolge hätten die im Rahmen eines Bieterprozesses eingereichten Gebote der Kaufinteressenten die Erwartungen des Managements nicht erfüllt. Früheren Presseberichten zufolge waren unter anderem AT&T sowie Verizon Communications an einer Übernahme des Geschäftsbereichs interessiert. Für das laufende Fiskaljahr geht der Konzern weiterhin von einem bereinigten Free Cash-Flow im Bereich von 1,4 bis 1,5 Mrd. Dollar sowie einem EBITDA von 4,2 bis 4,4 Mrd. Dollar aus. Die Aktien von AT&T verloren 0,69 Prozent, während Titel von Verizon Communications 0,10 Prozent zulegten.

Titel von General Mills legten demgegenüber rund 4 Prozent zu. Der amerikanische Lebensmittelkonzern meldete, dass das Ergebnis im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 voraussichtlich besser ausfallen wird als bisher erwartet. Demnach geht der Konzern davon aus, dass sein Ergebnis pro Aktie im Geschäftsjahr zum 31. Mai 2009 die bisherige Planung von 3,87 bis 3,89 Dollar vor Einmaleffekten übertreffen wird.

Die Aktie der Citigroup hat ihre zwischenzeitlichen Gewinne wieder abgegeben und lag am Ende mit 1,45 Prozent hinten. Einem Pressebericht zufolge könnte die US-Großbank bald ihre Beteiligung an der indischen HDFC Bank teilweise oder komplett verkaufen. Wie die "Economic Times" am Montag berichtet, ist der 11,73-prozentige Anteil der Citigroup an Indiens größtem Hypothekenfinanzierer derzeit umgerechnet 1,7 Mrd. Dollar wert. Jedoch habe Ajay Banga, CEO von Asia-Pacific bei der Citigroup, noch Ende Mai geäußert, dass man sich von der HDFC-Beteiligung nicht trennen werde, so die Zeitung weiter.

Die Aktie der Apollo Group gewann 3,49 Prozent. Der Betreiber der Universität von Phoenix gab bekannt, dass ihre Tochter Apollo Global der Übernahme der britischen BPP Holdings zugestimmt hat. Den Angaben zufolge ist BPP Holdings ein Anbieter von Ausbildung und Training für Fachkräfte im Bereich Recht und Finanzen. Im Rahmen der vollständigen Übernahme zahlt Apollo Global für jede BPP-Aktie 620 Pence in bar. Der Enterprise Value der Transaktion beläuft sich somit auf rund 540 Mio. Dollar.

Intel hat über seine Investmentgesellschaft Intel Capital einen zweistelligen Millionenbetrag in die japanische UQ Communications investiert. Wie aus einer am Sonntagabend veröffentlichten Pressemitteilung des Konzerns hervorgeht, handelt es sich bei der japanischen Gesellschaft um einen Anbieter so genannter WiMAX-Mobilfunkservices. Die von Intel Capital zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 43 Mio. Dollar sollen für den landesweiten Ausbau der WiMAX-Services verwendet werden. Die im NASDAQ 100 geführte Aktie von Intel drehte im späten Handelsverlauf ins Plus und schloss schließlich unverändert.

Morgen steht die Veröffentlichung der US-amerikanischen Zahlen zum Umsatz und zur Lagerhaltung im Großhandel für April 2009 auf dem Programm. Erwartet wird ein Rückgang der US-amerikanischen Lagerhaltung im Bereich von 1,1 bis 1,0 Prozent. (08.06.2009/ac/n/m)

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