27.06.2015 17:03:45

Wahrscheinlich letzte Verhandlungsrunde im Atomstreit begonnen

   WIEN (AFP)--In Wien hat die wahrscheinlich letzte Verhandlungsrunde über eine Lösung des Atomstreits mit dem Iran begonnen. US-Außenminister John Kerry sagte am Samstag zum Beginn der Gespräche mit seinem iranischen Kollegen Mohammed Dschawad Sarif, bis zu einem endgültigen Abkommen stehe den Unterhändlern noch "eine Menge harter Arbeit" bevor. Es gebe noch einige schwierige Fragen zu lösen, doch sei er "hoffnungsvoll", fügte Kerry hinzu. Auch Sarif sagte, die Unterhändler müssten "noch sehr hart arbeiten, um Fortschritte machen zu können". Er und seine Delegation seien dazu bereit.

   Am 30. Juni läuft die selbst gesetzte Frist für ein Abkommen ab, bis dahin will sich der Iran mit der Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands geeinigt haben. Zuletzt hatte es allerdings aus US-Regierungskreisen geheißen, dass der Stichtag 30. Juni "vielleicht nicht zu schaffen" sei. Die Verhandlungen könnten deshalb um einige Tage verlängert werden.

   Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel seines zivilen Atomprogramms nach Atomwaffen zu streben. Teheran weist dies zurück. Das Abkommen soll nun sicherstellen, dass der Iran keine Atombombe baut, im Gegenzug sollen die seit Jahren geltenden Sanktionen schrittweise aufgehoben werden. Trotz eines Rahmenabkommens sind aber noch viele Details umstritten.

   Frankreichs Außenminister Laurent Fabius bekräftigte bei seiner Ankunft in Wien die drei Bedingungen seines Landes für ein Abkommen. Dazu zähle neben scharfen Kontrollen und einer langfristigen Beschränkung der iranischen Atomforschung auch die Möglichkeit, bei Verletzung des Abkommens die Sanktionen rasch wiedereinführen zu können, sagte Fabius. Erschwerend kommt zudem hinzu, dass Ayatollah Ali Chamenei am Dienstag "rote Linien" für das Abkommen definiert hatte, die nicht überschritten werden dürften.

   DJG/sha

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   June 27, 2015 10:33 ET (14:33 GMT)- - 10 33 AM EDT 06-27-15

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