Frist nicht eingehalten? |
05.01.2016 16:44:00
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VW hat EU-Kommission wohl noch nicht umfassend informiert
In einem Schreiben, dass während der Feiertage bei der Kommission eingegangen sei, habe Volkswagen um Zeit bis Ende Januar gebeten, sagte eine der Personen. "Es ist eine politische Beurteilung, die (der EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie Miguel Arias) Canete vornehmen muss", sagte die Person.
Bei Volkswagen war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Canete hatte Volkswagen im November aufgefordert, vollständige Informationen zum Kohlendioxidausstoß der Fahrzeuge vorzulegen. Zuvor hatte der Konzern zugegeben, bei etwa 800.000 Fahrzeugen einen zu geringen Kohlendioxidausstoß angegeben zu haben. Im September hatte Volkswagen eingestanden, mit Hilfe einer eingebauten Software bei weltweit elf Millionen Fahrzeugen falsche Stickoxid-Abgaswerte erzeugt zu haben.
Die Kommission will Daten zum aktuellen Ausstoß und zur Zahl der betroffenen Fahrzeuge. Zudem will sie wissen, wann VW in der Lage ist, korrekte Daten in den Dokumenten zu nennen. Anhand der neuen Daten wird die Kommission entscheiden, ob der Autobauer gegen EU-Vorgaben verstoßen hat und mit einer Buße belegt wird.
Die Höchstgrenze für den CO2-Ausstoß neuer Fahrzeuge liegt derzeit bei 130 Gramm je Kilometer und wird als Durchschnitt der gesamten Flotte eines Unternehmens gemessen. Hersteller, deren Flotte dieses Limit überschreitet, werden mit Strafen belegt. Diese beginnen bei 5 Euro pro Auto für das erste zusätzliche Gramm CO2. Für das zweite Gramm müssen jeweils 15 Euro auf den Tisch gelegt werden und 25 Euro für das dritte. Für jedes weitere Gramm werden je Fahrzeug 95 Euro fällig.
In den vergangenen Jahren blieb die Fahrzeugflotte von VW bei den Messungen etwa 10 Prozent unter der Emissionsgrenze. Damit hat der DAX-Konzern etwas Spielraum bei der Korrektur der Abgaswerte nach oben.
Die VW-Aktie fällt am Montag in Reaktion auf eine Zivilklage des US-Justizministeriums wie ein Stein. Das US-Justizministerium wirft VW vor, der Automobilkonzern habe in fast 600.000 Dieselfahrzeugen Software zur Manipulation von Abgaswerten verwendet und damit US-Umweltgesetze verletzt.
DJG/DJN/bam/mgo Dow Jones Newswires
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