28.06.2016 15:26:47

Volkswagen zahlt bis zu 14,7 Mrd Dollar für Einigung im Dieselskandal

   Von Sara Randazzo und Mike Spector

   WASHINGTON (Dow Jones)--Volkswagen wird die Bereinigung des Dieselskandals alleine in den USA nahezu 15 Milliarden US-Dollar kosten. Eine beim Bundesbezirksgericht in San Francisco vereinbarte außergerichtliche Einigung mit Regulierern und Autobesitzern sieht vor, dass der Konzern bis zu 10,03 Milliarden Dollar für die Entschädigung von betroffenen Käufern von Dieselfahrzeugen mit 2,0-Liter-Motoren zahlt. Zudem zahlt VW 2,7 Milliarden Dollar in einen Umweltfonds, weitere 2 Milliarden Dollar fließen in die Förderung von Null-Emissions-Technologien, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.

   Die bisher größte außergerichtliche Einigung eines Autobauers wurde mit dem US-Justizministerium, der Umweltschutzbehörde (EPA), der Handelskommission (FTC), kalifornischen Regulierern und Anwälten der betroffenen Verbraucher vereinbart. Weitere mögliche oder strafrechtliche Bußen, die das Justizministerium beschließen könnte, sind damit noch nicht vom Tisch. Die Einigung umfasst hunderte Seiten. Mit der heute betroffenen Einigung kommt der Konzern mit der Bereinigung des Abgasskandals einen bedeutenden Schritt voran.

   Die US-Kunden können ihre Fahrzeuge zurückgeben oder Leasingverträge beenden, sie können sich aber auch für eine Reparatur entscheiden. VW werde die Autos zu dem Preis zurücknehmen, der vor Bekanntwerden des Skandals im September am Markt galt. Die Kunden, die sich für die Reparatur entscheiden, müssen zunächst die Zustimmung der Regierung zu den entsprechenden Modifikationsplänen von VW abwarten.

   Unabhängig von ihrer Entscheidung erhalten alle betroffenen Kunden eine zusätzliche Entschädigung von 5.100 bis nahezu 10.000 Dollar. Die Kunden können sich mit der Entscheidung mehr als zwei Jahre Zeit lassen. Volkswagens Rechnung steige nur für den Fall, dass sich alle Kunden für den Rückkauf durch VW entschieden, auf die Summe von 10,03 Milliarden Dollar, geht aus den Dokumenten hervor. Betroffen seien 482.000 Dieselfahrzeuge aus den Modelljahren 2009 bis 2015, darunter Jetta, Passat, Beetle, Golf und Audi A3.

   Die Einigung muss nun von Richter Charles Breyer genehmigt werden, dies soll am 26. Juli geschehen. Nach der Zustimmung könnte VW im Oktober mit dem Fahrzeugrückkauf beginnen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/bam/jhe

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   June 28, 2016 08:55 ET (12:55 GMT)

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