17.09.2017 12:57:45
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Volkswagen/Renschler: Kulturwandel nach Dieselkrise braucht Zeit
FRANKFURT (Dow Jones)--Der VW-Konzern hat sich nach zwei Jahren Dieselkrise noch nicht vollständig von den autoritären Strukturen früherer Jahre gelöst. "Kulturen ändert man nicht über Nacht", sagte Andreas Renschler, im Volkswagen-Vorstand für Nutzfahrzeuge zuständig, dem Tagesspiegel. In der Öffentlichkeit werde zwar gerne gefordert, dass es schneller gehen möge. "Aber ein solcher Prozess braucht natürlich Zeit", sagte Renschler. Vor zwei Jahren sei es zunächst darum gegangen, "den Schock zu überwinden".
Gleichwohl habe die neue Führung unter VW-Chef Matthias Müller nach den Rücktritten seines Vorgängers Martin Winterkorn und von Konzern-Patriarch Ferdinand Piech viel erreicht. "Das, was in zwei Jahren im Konzern passiert ist, wäre auch ohne die Dieselkrise und den Wechsel an der Spitze notwendig gewesen", sagte Renschler. "Es wäre nur noch schwieriger geworden." Die Krise habe geholfen, den Wandel schneller einzuleiten.
Mit Blick auf das Lkw- und Bus-Geschäft wies Renschler Kritik zurück, deutsche Hersteller hätten zu viele Diesel und zu wenige Fahrzeuge mit alternativen Antrieben im Angebot. Der VW-Vorstand räumte allerdings ein, dass neue Anbieter wie Streetscooter interessante Elektro-Konzepte auf den Markt gebracht hätten. "Vielleicht waren die deutschen Hersteller auch zu langsam. Kann sein", sagte Renschler. Auch die Ankündigung von Tesla, einen Lkw zu präsentieren, nehme man ernst. "Tesla hat wichtige und gute Impulse in der Industrie gesetzt."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/kla
(END) Dow Jones Newswires
September 17, 2017 06:57 ET (10:57 GMT)
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