31.01.2015 10:53:29
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VÖB sieht mögliche Bankenkonsolidierung in Deutschland kritisch
Der Bundesverband Öffentlicher Banken (VÖB) sieht die von Aufsehern geforderte Konsolidierung im ertragsschwachen deutschen Bankensektor kritisch. "Ich glaube fest daran, dass ein Bankenplatz mit vielen Banken und Geschäftsmodellen weit krisenresistenter ist als einer mit hoher Marktkonzentration und nahezu gleichen Geschäftsmodellen", sagte Liane Buchholz, Hauptgeschäftsführerin des VÖB, der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag laut Vorabmeldung. "Ich kann diese Debatte nur bedingt nachvollziehen. Derzeit stehen andere Herausforderungen an."
Sie verwies auf die immer schärfere Regulierung, die ein Grund für die Ertragsschwäche der Banken sei. "Es ist politisch gewollt und sinnvoll, dass Banken mehr Eigenkapital haben. Dann sinkt nun mal die Eigenkapitalrendite", ergänzte Buchholz.
Forderungen nach Fusionen unter Landesbanken lehnte Buchholz ebenfalls ab. "Fusionen sind kein Selbstzweck, entscheidend ist, welche Mehrwerte für Kunden und Eigentümer entstehen." Unternehmen, Staat und Privatkunden in Deutschland profitierten von starken öffentlichen Banken.
"Alle Landesbanken haben ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell", sagte Buchholz. Das habe der Stresstest der Europäischen Zentralbank gezeigt, den alle Landesbanken bestanden hätten. "Die EZB hat ihre Stärke testiert." Der VÖB vertritt auch die Landesbanken.
Kontakt zum Autor: andreas.plecko@wsj.com
DJG/apo
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January 31, 2015 04:22 ET (09:22 GMT)
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