16.09.2009 11:26:18

VÖB kritisiert Ausweitung der Fair-Value-Bilanzierung

   BERLIN (Dow Jones)--Im Vorfeld des dritten Weltfinanzgipfels am 24. und 25. September 2009 in Pittsburgh hat der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) die Vorschläge des International Accounting Standards Board (IASB) zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten kritisiert. Diese führten zu einer Ausweitung der Fair-Value-Bewertung bei Banken und würden die Unsicherheit bei den Bilanzadressaten hinsichtlich der Validität der Wertansätze verstärken.

   "Die IASB-Vorschläge stehen im klaren Widerspruch zu den Empfehlungen der Regierungschefs der G-20-Staaten, die Komplexität der Rechnungslegung zu reduzieren und prozyklische Effekte zu vermeiden", sagte Lothar Jerzembek, für Bilanzierung zuständiger Bereichsleiter im VÖB, am Mittwoch in Berlin.

   Zwar begrüßt der Verband das Bestreben des IASB, mit einem Zwei- Kategorien-Modell faktisch ein gemischtes Bewertungsmodell aus fortgeführten Anschaffungskosten und Zeitwerten zu schaffen. Allerdings werde bei der Klassifizierung eines Finanzinstruments weder die Geschäftsintention noch die Halteabsicht in dem für Banken erforderlichen Maße berücksichtigt. Ein weiterer Problempunkt sei das Verbot der Umklassifizierung von Finanzinstrumenten. Der Verband sieht hier dringenden Änderungsbedarf.

   Der VÖB moniert darüber hinaus die Absicht des IASB, seinen Standard IAS 39 in drei Phasen bis weit in das Jahr 2010 zu überarbeiten. Dies erschwere die Folgenabschätzung der Änderungen für die Praxis erheblich, da deren Auswirkungen nur en bloc beurteilt werden könnten.

   Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, vertritt die Interessen von 61 Mitgliedsinstituten, darunter die Landesbanken sowie die Förderbanken des Bundes und der Länder. Mit einer Bilanzsumme von 2.092,6 Mrd EUR (Geschäftsjahr 2008) beläuft sich der Marktanteil der VÖB-Banken auf rund 27% des deutschen Bankenmarktes.

Webseite: www.voeb.de

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   September 16, 2009 04:55 ET (08:55 GMT)

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