06.07.2022 10:01:43
|
VCI stellt für 2022 Produktionsrückgang in Aussicht
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche chemisch-pharmazeutische Industrie hat ihre Produktion im ersten Halbjahr kaum ausgeweitet. Lange Lieferzeiten und hohe Frachtkosten sowie Engpässe bei Vorleistungen und Materialien behinderten die Geschäftstätigkeit der Unternehmen, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) mitteilte. Hinzu kamen sprunghaft steigende Preise für Rohstoffe und Energie, vor allem für Erdgas. Eine Prognose für das Gesamtjahr traut sich der Branchenverband jetzt wieder zu und stellt für 2022 einen Produktionsrückgang in Aussicht.
Die Chemie- und Pharmaproduktion stieg in den Monaten Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,5 Prozent. Das Wachstum kam hauptsächlich aus dem Pharmabereich, die Herstellung von Pharmazeutika erreichte dank einer coronabedingten Sonderkonjunktur ein Plus von 8,5 Prozent. Die reine Chemieproduktion sank um 3,0 Prozent. Hier verzeichnete von allen Geschäftsbereichen allein die Sparte Polymere einen Zuwachs von 3 Prozent, während das Segment Fein- und Spezialchemie mit einem Rückgang von 9 Prozent besonders hart betroffen wurde.
"Eine spürbare Entspannung bei den Energie- und Rohstoffkosten sehen wir derzeit nicht", sagte VCI-Präsident Christian Kullmann laut der Mitteilung. "Erdgas dürfte auch weiter deutlich teurer sein als in anderen Regionen der Welt. Vor diesem Hintergrund bekommt der Standort Deutschland zunehmend ein Wettbewerbsproblem - nicht nur in den energieintensiven Sektoren."
Im ersten Halbjahr konnten die Unternehmen die steigenden Produktionskosten zum Teil an die Kunden weitergeben. Durch den Anstieg der Erzeugerpreise um 21,5 Prozent legte der Branchenumsatz um 22 Prozent auf 130 Milliarden Euro zu.
Mitte März hatte der VCI unter dem Eindruck des russischen Einmarsches in der Ukraine seine Prognose für 2022 ersatzlos zurückgezogen. Bis dahin hatte er ein Umsatzwachstum von 5 Prozent bei 3 Prozent höheren Preisen und einem Anstieg der Produktion um 2 Prozent in Aussicht gestellt. Nun geht der Verband für das Gesamtjahr 2022 von einem Produktionsrückgang von 1,5 Prozent aus. Für das reine Chemiegeschäft rechnet er sogar mit 4 Prozent weniger Menge.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/sha/mgo
(END) Dow Jones Newswires
July 06, 2022 04:02 ET (08:02 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu WACKER CHEMIE AGmehr Nachrichten
01.01.25 |
MDAX-Titel WACKER CHEMIE-Aktie: So viel Verlust hätte eine Investition in WACKER CHEMIE von vor 10 Jahren bedeutet (finanzen.at) | |
25.12.24 |
MDAX-Wert WACKER CHEMIE-Aktie: So viel Gewinn hätte ein WACKER CHEMIE-Investment von vor 5 Jahren eingefahren (finanzen.at) | |
23.12.24 |
Montagshandel in Frankfurt: MDAX schlussendlich in Grün (finanzen.at) | |
23.12.24 |
XETRA-Handel: MDAX liegt am Montagnachmittag im Plus (finanzen.at) | |
18.12.24 |
MDAX-Papier WACKER CHEMIE-Aktie: So viel Verlust hätte ein Investment in WACKER CHEMIE von vor 3 Jahren bedeutet (finanzen.at) | |
18.12.24 |
Börsianer in Frankfurt warten auf Impulse: MDAX beginnt die Mittwochssitzung kaum bewegt (finanzen.at) | |
13.12.24 |
Minuszeichen in Frankfurt: MDAX am Freitagnachmittag leichter (finanzen.at) | |
12.12.24 |
Freundlicher Handel in Frankfurt: MDAX verbucht zum Start Gewinne (finanzen.at) |
Analysen zu WACKER CHEMIE AGmehr Analysen
18.12.24 | WACKER CHEMIE Buy | Deutsche Bank AG | |
18.12.24 | WACKER CHEMIE Buy | UBS AG | |
12.12.24 | WACKER CHEMIE Buy | Warburg Research | |
09.12.24 | WACKER CHEMIE Buy | UBS AG | |
02.12.24 | WACKER CHEMIE Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 10,30 | 0,00% | |
BASF | 41,57 | -2,02% | |
Bayer | 18,96 | -1,52% | |
Bayer AG (spons. ADRs) | 4,52 | 0,00% | |
Beiersdorf AG | 122,25 | -0,85% | |
Evonik AG | 16,55 | -0,69% | |
Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs) | 8,20 | 0,00% | |
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) | 33,40 | 0,33% | |
Fresenius Medical Care (FMC) St. | 43,49 | 0,30% | |
Fresenius Medical Care (FMC) (ADRS) | 21,40 | -1,83% | |
FUCHS SE VZ | 41,52 | -0,29% | |
FUCHS SE | 31,65 | 0,48% | |
Henkel AG & Co. KGaA (spons. ADRs) | 18,10 | -0,55% | |
Henkel KGaA St. | 72,70 | -0,95% | |
Henkel KGaA Vz. | 82,60 | -0,46% | |
K+S AG | 10,59 | -0,80% | |
LANXESS AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1/5 Sh | 4,48 | -0,44% | |
LANXESS AG | 23,23 | -1,15% | |
Merck KGaA Sponsored American Deposit Receipt | 27,40 | 0,00% | |
Merck KGaA | 139,75 | 0,04% | |
SGL Carbon SE | 4,05 | -0,61% | |
Symrise AG | 100,65 | -1,42% | |
WACKER CHEMIE AG | 70,36 | 0,14% |