Vattenfall will noch vor dem Fest Gebote für Braunkohle - Zeitung

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Ausstieg des Energiekonzerns Vattenfall aus dem deutschen Braunkohlegeschäft wird ernst. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Montag sollen Interessenten noch bis Weihnachten "indikative Offerten" abgeben, also erste unverbindliche Angebote. Anfang kommenden Jahres wolle Vattenfall auswählen, welche Bieter zur vertieften Unternehmensprüfung ausgewählt werden, zur so genannten "Due Diligence", verlautet aus mit dem Verfahren vertrauten Kreisen.

   Erwartet werde eine Offerte vom Wettbewerber Steag, der sich dabei von der Investmentbank Macquarie beraten lasse, berichtet die Zeitung weiter. Zudem hätten die tschechischen Versorger CEZ und EPH Interesse angemeldet. Vattenfall habe Berater der amerikanischen Bank Citi mit dem Verfahren betraut.

   Der staatliche schwedische Energiekonzern hatte im vergangenen Jahr angekündigt, den Tagebau in Ostdeutschland und die Braunkohle-Kraftwerke zu veräußern - Folge eines Regierungsbeschlusses, sich nicht weiter an der Produktion und Verstromung von Braunkohle zu beteiligen. Sie hat einen besonders hohen Anteil am Kohlendioxidausstoß und damit mutmaßlich am Klimawandel. Tausende Arbeitsplätze sind von dem Verkauf betroffen.

   Ursprünglich wollte Vattenfall das Braunkohlegeschäft noch in diesem Jahr abgeben. Die politische Diskussion habe das aber verzögert, hieß es später. Vattenfall wollte sich am Wochenende nicht zum Stand des Verfahrens äußern, weil es vertraulich sei. Bis Mitte kommenden Jahres solle die Transaktion entschieden sein, sagte ein Sprecher nur. Steag lehnte eine Stellungnahme ab, auch Citi und Macquarie wollten sich nicht äußern.

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   DJG/bek

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   December 20, 2015 08:03 ET (13:03 GMT)

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