14.05.2008 16:48:00

Valeant gibt erfolgreichen Abschluss seiner Phase-III-Retigabin-Studien zur Validierung von neuem Wirkmechanismus in der Epilepsietherapie bekannt

Valeant Pharmaceuticals International (NSYE:VRX) hat heute positive Ergebnisse der RESTORE-2-Studie bekannt gegeben, der zweiten von insgesamt zwei pivotalen Phase-III-Studien mit dem neuartigen neuronalen Kaliumkanalöffner Retigabin. Retigabin ist als Begleitbehandlung für erwachsene Epilepsiepatienten mit refraktären fokalen Anfällen vorgesehen. In RESTORE 2 wurde eine tägliche Dosis von 600 bzw. 900 mg Retigabin im Vergleich zu Placebo bei Patienten unter stabilen Dosierungen von ein bis drei weiteren Antiepileptika geprüft. In der Studie konnte die Wirksamkeit von Retigabin sowohl in der 600- als auch in der 900-mg-Dosierung durch statistisch höchst signifikante Ergebnisse bei den primären Endpunkten nachgewiesen werden, die für die behördliche Prüfung durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) sowie die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA) wichtig sind. Diese Ergebnisse bauen auf den positiven Erkenntnissen aus der RESTORE-1-Studie auf, in der eine Dosis von 1200 mg pro Tag verabreicht wurde und die Anfang des Jahres veröffentlicht wurde. Mit Abschluss dieser Phase-III-Studien wurde Retigabin nun an mehr als 1.750 Probanden getestet, darunter über 1.350 Epilepsiepatienten. Mehr als 350 dieser Patienten haben Retigabin über 12 Monate oder länger eingenommen, darunter einige wenige, die Retigabin über einen Zeitraum von sechs Jahren oder länger angewendet haben. Die Beantragung der Zulassung durch die FDA (NDA) sowie durch die EMEA (MAA) ist noch vor Ablauf des Jahres vorgesehen. "Wir sind außerordentlich erfreut über das in der RESTORE-2-Studie nachgewiesene Wirksamkeits- und Verträglichkeitsprofil von Retigabin", sagt J. Michael Pearson, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer von Valeant. "Diese positiven Ergebnisse sind ein weiterer Beleg für die Wirksamkeit von selektiven Kaliumkanalöffnern in der Therapie von refraktären fokalen Epilepsien. Nachdem unsere Phase-III-Studien nun abgeschlossen sind, freuen wir uns natürlich über den wichtigen medizinischen Fortschritt, den Retigabin in der Therapie von Epilepsiepatienten darstellt, aber auch über die enormen wirtschaftlichen Möglichkeiten, die sich Valeant durch Retigabin bieten." "Es gibt mehr und mehr Belege, dass Präparate mit neuartigen Wirkmechanismen verbesserte Therapieergebnisse bei refraktärer Epilepsie liefern", meinte der für die RESTORE-2-Studie verantwortliche Studienleiter Dr. med. Martin Brodie, Klinischer Leiter und Forschungsleiter der Abteilung für Epilepsie an der Universität von Glasgow in Schottland. "Dies konnte in den klinischen Prüfungen mit Retigabin eindeutig gezeigt werden, die klinisch relevante Ergebnisse bei verschiedenen Dosierungen erbracht haben. Hierdurch erhalten Ärzte bei der Behandlung der Vielzahl von Patienten mit dieser potenziell schweren neurologischen Erkrankung eine größere Flexibilität." ZUSAMMENFASSUNG DER WIRKSAMKEITSDATEN     Placebo   RTG 600 mg   RTG 900 mg Mittlere Reduktion der fokalen Anfallsfrequenz über einen Zeitraum von 28 Tagen(a) (ITT)   15,9% n=179   27,9%(c) n=181   39,9%(c) n=178 Mittlere Reduktion der fokalen Anfallsfrequenz über einen Zeitraum von 28 Tagen während der Erhaltungsphase   17,4% n=164   35,3%(c) n=158   44,3%(c) n=149               Ansprechrate(d) (ITT)   17,3% n=179   31,5%(c) n=181   39,3%(c) n=178 Ansprechrate während der Erhaltungsphase(b)   18,9% n=164   38,6%(c) n=158   47,0%(c) n=149 In die ITT-Population wurden alle Studienteilnehmer eingeschlossen, die mindestens eine Dosis der Studienmedikation erhalten haben.   (a) FDA-Endpunkt   (b) Endpunkt gemäß EU-Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP)   (c) p < 0,01 im Vergleich zu Placebo   (d) Ansprechrate definiert als Reduktion der fokalen Anfallsfrequenz über einen Zeitraum von 28 Tagen von = 50% Im Verlauf von RESTORE 2 brachen 14,4 bzw. 25,8% der Patienten in der 600- bzw. 900-mg-Retigabin-Gruppe und 7,8% der Patienten in der Placebo-Gruppe die Studie aufgrund von unerwünschten Ereignissen ab. Die häufigsten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Retigabin, die im Verlauf der RESTORE-2-Studie beobachtet wurden, waren erwartungsgemäß Schwindelgefühl, Benommenheit und Erschöpfung. Die Inzidenz lag jedoch erheblich unter der unter Retigabin 1200 mg in der RESTORE-1-Studie beobachteten. Detaillierte Ergebnisse zu Wirksamkeit und Sicherheit der RESTORE-2-Studie werden bei kommenden wissenschaftlichen Kongressen in den USA und in der EU präsentiert werden. RESTORE-2-Studienanlage Die RESTORE-2-Studie (RESTORE steht für Retigabine Efficacy and Safety Trials for Partial Onset Epilepsy, Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit von Retigabin bei fokaler Epilepsie) war eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, multizentrische Parallelgruppen-Studie zur Beurteilung der Wirksamkeit und der Sicherheit von Retigabin im Vergleich zu Placebo bei erwachsenen Epilepsiepatienten, die trotz Therapie mit einem, zwei oder drei Antiepileptika an refraktären fokalen Anfällen litten. Die Studie beurteilte fixe Dosen Retigabin von 600 und mg/Tag in drei Teildosierungen im Vergleich zu Placebo. Die Studie wurde an 539 Patienten zwischen 18 und 75 Jahren an insgesamt 69 Studienzentren in Europa, Israel, Australien, Südafrika und den USA durchgeführt. Die Studiendauer betrug 30 Wochen, einschließlich einer Ausgangsphase von 8 Wochen, einer Titrationsphase von 4 Wochen, einer Erhaltungsphase von 12 Wochen und einer Übergangsphase von 6 Wochen. Nach Abschluss der Studie wurde den Patienten angeboten, die Behandlung mit Retigabin in einer offenen Erweiterungsstudie fortzuführen. 92% der qualifizierten Patienten nahmen das Angebot an. Die Anlage der Studie entsprach den Anforderungen von sowohl FDA als auch CHMP. Die Studie wurde im Rahmen eines "Special Protocol Assessments" seitens der FDA durchgeführt. Retigabin wurde von der FDA oder anderen Arzneimittelbehörden nicht als sicher oder wirksam in der Diagnose, Linderung, Behandlung oder Heilung von Krankheiten eingestuft. Es darf in den USA nicht verkauft oder beworben werden, solange die FDA einem NDA-Zulassungsantrag nicht stattgegeben hat. Ähnliche Beschränkungen gelten in anderen Ländern. Über Epilepsie Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen, von der weltweit etwa 50 Millionen Menschen betroffen sind. Es handelt sich dabei um eine Fehlfunktion des Gehirns, bei der Gruppen von Nervenzellen (Neuronen) im Gehirn manchmal falsche Signale aussenden. Bei Epilepsie weist das normale neuronale Aktivitätsmuster eine Störung auf, wodurch ein Krampfanfall verursacht wird. Krampfanfälle können zu Verhaltens- und Befindungsstörungen, zu gestörten Sinneswahrnehmungen und manchmal zu Zuckungen, Muskelspasmen und Verlust des Bewusstseins führen. Bei etwa 30 Prozent der Epilepsiepatienten kommt es zu Krampfanfällen, die mit den derzeit verfügbaren Antiepileptika nicht angemessen kontrolliert werden können. Patienten, bei denen mit Antiepileptika keine Remission erzielt werden kann, sind durch ihre Krankheit häufig schwer beeinträchtigt. Ihre Lebensqualität ist gering und sie haben ein erhöhtes Risiko für einen plötzlichen, unerwarteten Tod. Refraktäre Epilepsie ist mit Gedächtnisverlust, schlechten schulischen Leistungen, Depressionen und Beeinträchtigung der psychosozialen Fähigkeiten assoziiert. Über Kaliumkanalöffner Die Kaliumkanäle gehören zu den spannungsabhängigen Ionenkanälen in neuronalen Zellen und sind wichtige Determinanten für die neuronale Aktivität. Zahlreiche Ionenkanalmutationen wurden mit Epilepsie in Verbindung gebracht, und viele Antiepileptika regulieren Natrium- oder Kalziumkanäle. In Tiermodellen wurde nachgewiesen, dass Kaliumkanäle maßgeblich an der Regulierung der Membranspannung beteiligt sind. Retigabin ist der erste Kaliumkanalöffner in einer späten Phase der klinischen Entwicklung. Es wird angenommen, dass Retigabin zur Öffnung von spezifischen neuronalen Kaliumkanälen beiträgt und sich so hyperpolarisierend auf den Kaliumstrom auswirkt, wodurch wiederum die Erregbarkeit der neuronalen Zellen vermindert wird. Die Dämpfung der neuronalen Erregbarkeit ist eine wichtige Möglichkeit zur Verringerung des Anfallpotenzials. Über die Retigabin-Studien Retigabin wurde in den RESTORE-Studien (Retigabine Efficacy and Safety Trials for partial Onset Epilepsy) untersucht, zwei großen Phase-III-Studien zum Nachweis der Sicherheit und Wirksamkeit von Retigabin bei Patienten mit refraktärer Epilepsie unter Therapie mit ein bis drei Antiepileptika. Im November 2007 initiierte Valeant eine Phase-II-Studie mit Retigabin zur Schmerztherapie bei postherpetischer Neuralgie (PHN), einer schmerzhaften und verbreiteten Komplikation der Gürtelrose. Mit ersten Ergebnissen aus dieser Studie wird 2009 gerechnet. Valeant arbeitet derzeit an einer modifizierten Freisetzungsformulierung, die einen einfacher zu handhabenden Dosierungsplan ermöglichen soll. Darüber hinaus prüft Valeant die potenzielle Wirksamkeit von Retigabin bei anderen Indikationen. Über Valeant Valeant Pharmaceuticals International (NYSE:VRX) ist ein internationales pharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung einer breiten Palette pharmazeutischer Produkte vor allem in den Bereichen Neurologie und Dermatologie spezialisiert hat. Weitere Informationen über Valeant erhalten Sie unter www.valeant.com. Telefonkonferenz und Webcast: Valeant führt am Dienstag, dem 13. Februar 2008, um 13:00 Uhr EDT eine Telefonkonferenz sowie einen Webcast durch, um die Ergebnisse dieser Phase-III-Studie zu diskutieren. Ein Webcast dieser Veranstaltung ist zusammen mit einer Präsentation live im Internet verfügbar und kann über den Bereich "Investor Relations" auf der Valeant-Website unter www.valeant.com abgerufen werden. Die Teilnahme an dieser Schaltung ist über die Rufnummer +1-877-295-5743 möglich, der Bestätigungscode ist 47295455. Anrufer von außerhalb der USA wählen die +1-706-679-0845, der Bestätigungscode lautet 47295455. Interessierte Teilnehmer haben nach der Präsentation die Möglichkeit, via Internet oder im Rahmen der Telefonkonferenz Fragen zu stellen. Eine Wiederholung wird etwa zwei Stunden nach Abschluss der Konferenzschaltung verfügbar sein und kann unter der Nummer +1-800-642-1687 oder +1-706-645-9291 abgerufen werden, der Bestätigungscode lautet 47295455. ZUKUNFTSWEISENDE AUSSAGEN Diese Pressemitteilung enthält zukunftsweisende Aussagen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Aussagen zu Erwartungen oder Plänen zum Phase-III-Programm für Retigabin und zur Rolle, die Retigabin möglicherweise bei der Behandlung der Epilepsie und anderen Indikationen spielen könnte, sowie die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die Retigabin möglicherweise für Valeant eröffnen könnte. Diese Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und Überzeugungen der Unternehmensführung und unterliegen bestimmten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in den zukunftsweisenden Aussagen dargestellten abweichen. Zu diesen Risiken und Unsicherheiten zählen unter anderem Risiken und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der klinischen Entwicklung von Retigabin und der Tatsache, dass unerwünschte Ereignisse nicht immer unmittelbar auftreten, selbst in gut geplanten klinischen Studien, sowie Risiken und Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Ablauf der behördlichen Zulassung, der Möglichkeit, dass Mitbewerber Arzneimittel oder Therapien auf den Markt bringen, die wirksamer oder preislich attraktiver als Retigabin sind, und anderen Risiken und Unsicherheiten, welche in den bei der SEC hinterlegten Unterlagen erläutert werden. Valeant möchte die Leser darauf hinweisen, dass diese Faktoren zu den Faktoren zählen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse sich wesentlich von den Erwartungen unterscheiden, die in den zukunftsweisenden Aussagen beschrieben werden. Valeant weist außerdem darauf hin, dass kein übermäßiges Vertrauen in diese zukunftsweisenden Aussagen gesetzt werden sollte, die lediglich den aktuellen Stand zum Zeitpunkt dieser Pressemitteilung widerspiegeln. Das Unternehmen ist nicht verpflichtet, diese zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Umstände nach Erscheinen dieser Pressemitteilung oder an tatsächliche Ergebnisse anzupassen. Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

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