Politik des billigen Geldes 26.02.2013 16:48:00

US-Notenbank-Chef Bernanke verteidigt lockere Geldpolitik

Zwar räumte der Fed-Vorsitzende am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington ein, eine Politik des billigen Geldes berge auch Risiken. Insgesamt sei der Nutzen in Form eines stärkeren Wirtschaftswachstums und einer Erholung des Arbeitsmarkts aber größer. Bernanke sprach im Rahmen der halbjährlichen Anhörung vor dem Kongress.

    Die Äußerungen Bernankes wurden mit Spannung erwartet, weil es im geldpolitischen Ausschuss FOMC unterschiedliche Meinungen über Nutzen und Kosten der ultralockeren Geldpolitik gibt. Einige, überwiegend nicht stimmberechtigte FOMC-Vertreter, wollen die Geldpolitik lieber früher als später straffen. Dass Bernanke diese Position nicht teilt, ist nicht überraschend. Er gilt als geistiger Vater der quantitativen Lockerung, über die die Fed zurzeit Staatsanleihen und Hypothekenpapiere im Wert von monatlich 85 Milliarden Dollar erwirbt. Darüber hinaus liegen die Leitzinsen in den USA seit über vier Jahren nahe der Nulllinie.

    Bernanke bekräftigte, die Fed werde die Anleihekäufe fortsetzen, bis sich die Aussichten für den Jobmarkt "substanziell" verbessert hätten. Die Lage am Arbeitsmarkt beschrieb er als "grundsätzlich schwach", obwohl sie sich zuletzt etwas verbessert habe. Inflationsgefahren sieht der Fed-Chef kaum. Der Preisauftrieb sei insgesamt gering und werde voraussichtlich eine ganze Weile unter dem Inflationsziel der Notenbank von zwei Prozent bleiben./bgf/hbr

WASHINGTON (dpa-AFX)

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