15.08.2016 23:20:48
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US-Ermittler sehen im VW-Dieselskandal Straftatbestand - Kreise
Von Mike Spector und Aruna Viswanatha
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach Ansicht von Ermittlern des US-Justizministeriums hat der deutsche Automobilkonzern VW im Dieselabgas-Skandal kriminelles Fehlverhalten an den Tag gelegt. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagen, wird mit VW über eine Vereinbarung verhandelt, die umfangreiche finanzielle Strafen umfassen soll.
Bundesstaatsanwälte und VW-Anwälte haben verläufige Verhandlungen geführt mit dem Ziel, ein vorgezogenes Strafverfahren noch vor Jahresende einzuleiten, auch wenn dies zeitlich knapp werden könnte, wie die informierten Kreise sagen.
Die Ermittler haben sich noch nicht auf spezielle Tatvorwüfe festgelegt, die sie gegen VW vorbringen werden. VW hatte vergangenes Jahr eingeräumt, Umweltregulierer und Verbraucher irregeführt zu haben. Der Konzern hatte nach eigenen Abgaben bei 600.000 Dieselfahrzeugen in den USA illegale emissionsverfälschende Software eingebaut.
VW dürfte nun mit einer hohen Strafzahlung zu rechnen haben. Die Höhe stehe noch zur Debatte, sagen die informierten Personen. Bislang bezogen sich die Diskussionen auf eine Summe, die Straf- und zivilrechtliche Zahlungen umfasst.
Die Höhe der Strafzahlung könnte die von Toyota vom vergangenen Jahr übersteigen, als der japanische Autohersteller 1,2 Milliarden Dollar zu zahlen hatte. Toyota hatte Probleme mit unbeabsichtigen Beschleunigungen bei seinen Fahrzeugen eingeräumt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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August 15, 2016 16:50 ET (20:50 GMT)
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