07.08.2015 17:04:48
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UPDATE2/K+S lehnt auch neuen Vorschlag von Potash ab
--K+S: Potash-Vorschlag bietet "keine Verlässlichkeit"
--K+S: Vorschlag entspricht Wert von K+S "nicht annähernd"
--Kanadier hatten zuvor erneut Zusammenschluss vorgeschlagen, den Preis aber beibehalten
(NEU: Stellungnahme von K+S)
Von Matthias Goldschmidt und Heide Oberhauser-Aslan
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Düngemittelkonzern K+S hat auch den neuen Vorstoß des kanadischen Konkurrenten Potash für einen Zusammenschluss abgelehnt. Vorstand und Aufsichtsrat seien nach wie vor davon überzeugt, dass der vorgeschlagene Preis von 41 Euro je Aktie "dem fundamentalen Wert von K+S nicht annähernd entspricht", sagte Vorstandschef Norbert Steiner laut Pressemitteilung.
Steiner bezog sich bei seiner als unzureichend eingestuften Bewertung sowohl auf das bisherige Geschäft, als auch "insbesondere" auf das Kaliförderprojekt "Legacy" in Kanada. "Schon allein deswegen ist auch der neue Vorschlag von PotashCorp nicht im besten Interesse des Unternehmens."
Zuvor hatte Potash sein Interesse an einer Übernahme des hessischen Konzerns bekräftigt, war allerdings bei dem schon früher angebotenen Preis von 41 Euro je Aktie, der K+S mit knapp 8 Milliarden Euro bewertet, geblieben. Der DAX-Konzern hatte schon dieses Angebot als unzureichend zurückgewiesen.
Der nun übermittelte Vorschlag für eine sogenannte Kooperationsvereinbarung gehe zwar auf die Interessen von Arbeitnehmern und Standortgemeinden ein, so K+S, er biete ihnen aber keine Verlässlichkeit. Er sei in wesentlichen Teilen mit weitreichenden Einschränkungen versehen. Auch sei die wirkungsvolle Durchsetzbarkeit der Zusagen nicht gewährleistet. Für den Vorstand besteht laut Mitteilung unverändert die Sorge, "dass die von PotashCorp vorgeschlagene Transaktion Arbeitsplätze und Standorte gefährdet und die Rohstoffproduktion in Deutschland nicht gesichert ist."
Seit Wochen umwerben die Kanadier den deutschen DAX-Konzern erfolglos. Am 25. Juni hatte die Potash Corporation of Saskatchewan bereits K+S einen schriftlichen Vorschlag zur Übernahme aller Aktien übermittelt.
Potash hat bislang immer erklärt, das Unternehmen wolle den Zusammenschluss mit K+S einvernehmlich regeln. Die Kanadier haben aber auch die Möglichkeit, ein feindliches Angebot zu machen, falls die K+S-Führung bei ihrer ablehnenden Haltung bleiben sollte.
Die Erfolgsaussichten für eine Übernahme seien hoch, sagte ein Händler, denn K+S habe kaum Abwehrmöglichkeiten. Unklar sei lediglich der Kaufpreis. Potash könne problemlos mehr als 41 Euro je Anteilsschein zahlen. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass Potash bereits mit 41 Euro zum Zuge komme.
(Mitarbeit: Manuel Priego-Thimmel)
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com
DJG/hoa/mgo/ros
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August 07, 2015 10:34 ET (14:34 GMT)
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