24.02.2017 19:28:42
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UPDATE/Volkswagen deckelt Vorstandsgehalt bei 10 Millionen Euro
--CEO kann maximal 10 Millionen, restlichen Vorstände 5,5 Millionen Euro verdienen
--Änderungen treten 2017 in Kraft
(NEU: weitere Details)
Von Markus Klausen
FRANKFURT (Dow Jones)--Bei Volkswagen fällt die Vorstandsvergütung künftig nicht mehr ganz so üppig aus wie bisher. Der Aufsichtsrat von VW hat ein neues Vergütungssystem beschlossen und dabei eine Obergrenze für Managergehälter pro Jahr gesetzt. Demnach kann der Vorstandsvorsitzende künftig maximal 10 Millionen Euro im Jahr verdienen. Bei allen anderen Vorständen liegt die Höchstgrenze bei 5,5 Millionen im Jahr.
Diese Summen könnten aber nur bei einer "herausragenden Unternehmensentwicklung" erreicht werden, so Volkswagen. "Damit sinkt die theoretisch mögliche Maximalvergütung gegenüber der vorherigen Systematik um bis zu 40 Prozent", teilte das Unternehmen im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung mit, bei der die Änderungen beschlossen wurden. Die Neuregelung tritt für das laufende Jahr in Kraft.
Damit orientiere sich das System stärker am Kapitalmarkt, so der Wolfsburger Konzern. In der Summe wird laut VW eine abgesenkte Vergütungsobergrenze eingezogen und das Vergütungsniveau insgesamt reduziert. Das neue Vergütungssystem enthalte zudem eine aktienbasierte Vergütungskomponente.
Werden Ziele verfehlt, keine variable Vergütung "Das neue Vergütungssystem orientiert sich an im Dax üblichen Systemen zur Vorstandsvergütung und erfüllt alle Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex", wird VW-Aufsichtsratsvorsitzender Hans Dieter Pötsch in der Mitteilung zitiert.
Die Grundvergütung werde um bis zu 30 Prozent auf 2,125 Millionen Euro für den Vorstandsvorsitzenden und 1,35 Millionen Euro für die übrigen Vorstandsmitglieder angehoben. Bei der jahresbezogenen variablen Vergütung komme es künftig erst dann zu Auszahlungen, wenn "anspruchsvolle Ziele" erreicht werden, so VW. So werde keine variable Vergütung gezahlt, wenn das operative Ergebnis inklusive des anteiligen Ergebnisses in China unter 9 Milliarden Euro sowie einer operativen Marge von 4,0 Prozent liege.
Die Millionenabfindung für Ex-Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt (SPD) von angeblich 12 Millionen Euro für 13 Monate Arbeit hatte zuletzt die Politik auf den Plan gerufen. Die Debatte ist nicht neu: Auch als bekannt wurde, dass der damalige Vorstandschef Martin Winterkorn rund 17 Millionen Euro erhält, war die Aufregung groß.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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February 24, 2017 12:57 ET (17:57 GMT)
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