OSRAM Aktie
WKN DE: LED400 / ISIN: DE000LED4000
29.07.2014 21:19:33
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UPDATE: Umbruch im Lichtmarkt zwingt Osram zu neuen Sparmaßnahmen
-- In den kommenden 3 Jahren sollen rund 7.800 Stellen wegfallen
-- Umsetzung der Sparmaßnahmen kostet etwa 450 Millionen Euro
-- Osram verzeichnet Umsatzrückgang im dritten Quartal
-- Ausblick für 2013/14 hat weiter Bestand
(NEU: Vorläufige Zahlen drittes Quartal)
Von Barbara Millner und Matthias Goldschmidt
Der sich beschleunigende Rückgang im traditionellen Lampengeschäft zwingt den Leuchtenhersteller Osram zu verschärften Sparmaßnahmen. Das Unternehmen kündigte am Dienstagabend ein weiteres Programm an, mit dem die Kosten bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2017 dauerhaft um rund 260 Millionen Euro sinken sollen.
Die hohen Einbußen im traditionellen Geschäft führten im dritten Quartal zu einem Umsatzrückgang um 6 Prozent. Am Ende Mai gesenkten Ausblick für das Geschäftsjahr hält der MDAX-Konzern indes fest.
Im Zuge der neuen Sparmaßnahmen werden in den Geschäftsjahren 2015 bis 2017 etwa 1.700 Stellen im Inland und rund 6.100 Stellen international wegfallen. Der Abbau soll nach Möglichkeit sozialverträglich erfolgen, schreibt Osram. Betroffen sind die Bereiche traditionelle Lampen, Vertrieb, Verwaltung sowie andere indirekte Funktionen. In Deutschland wird es vor allem den Standort München treffen sowie die Werke in Augsburg, Berlin und Eichstätt. Der Konzern beschäftigt weltweit gut 35.000 Mitarbeiter.
Für die Sparmaßnahmen fallen aber zunächst einmal Kosten an. Osram bezifferte den Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2017 auf rund 450 Millionen Euro brutto.
Im Quartal von April bis Ende Juni sank der Umsatz um 6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte belief sich der Rückgang auf ein Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten mit einem stärkeren Rückgang auf 1,123 Milliarden Euro gerechnet. Im Geschäft mit traditionellen Leuchtmitteln, das im Segment "Classic Lamps & Ballasts" zusammengefasst ist, brach der Umsatz um nahezu ein Fünftel ein. Das margenschwache LED-Geschäft legte dagegen mit plus 60 Prozent kräftig zu.
Unter dem Strich jedoch profitierte die ehemalige Siemens-Tochter von den bislang umgesetzten Sparmaßnahmen. Das Nettoergebnis nach Dritten verbesserte sich von 11,7 auf 43,0 Millionen Euro. Analysten hatten nur mit 38 Millionen gerechnet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) belief sich auf 104 Millionen Euro nach 95 Millionen im Vorjahr. Hier hatte die Prognose auf 95 Millionen gelautet.
Das laufende Sparprogramm "Push" läuft Ende des Jahres aus. Hier sind Einsparungen von insgesamt 1,2 Milliarden Euro und der Abbau von 8.700 Arbeitsplätzen vorgesehen - davon 1.450 in Deutschland. Zudem Ende des dritten Quartals lagen die Einsparungen bei rund 760 Millionen Euro.
Osram bestätigte seinen im Mai gesenkten Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Der Vorstand geht von einem bereinigten Umsatz auf Vorjahresniveau aus, maximal von einem geringen Umsatzwachstum. Bei dem um Sondereinflüsse bereinigten Gewinn vor Finanzergebnis, Ertragssteuern und Abschreibungen bzw Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte (EBITA) rechnet Osram mit einer Marge von mehr als 8,0 Prozent. Der Konzerngewinn nach Steuern wird voraussichtlich stark ansteigen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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July 29, 2014 14:50 ET (18:50 GMT)
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