15.06.2016 11:17:46
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UPDATE/Siemens und Gamesa kurz vor Windkraft-Fusion - Kreise
-- Probleme mit Areva ausgeräumt
-- Synergien von jährlich 200 Millionen Euro erwartet
-- Ankündigung wohl noch diese Woche
(NEU: Hintergrund, Details)
Von Eyk Henning
FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens und die spanische Gamesa haben bei dem geplanten milliardenschweren Zusammenschluss ihrer Windkraftaktivitäten nach erheblich Verzögerungen offenbar den Durchbruch geschafft. Die beiden Konzerne stehen kurz davor, den lang erwarteten Deal zu verkünden, aus dem der weltgrößte Hersteller von Windturbinen hervorgehen wird, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.
Mit einer Transaktion, die den Quellen zufolge diese Woche angekündigt werden könnte, beenden die beiden Konzerne die monatelange Unsicherheit rund um den Zusammenschluss. Wie immer bei solchen Geschäften könnte sich eine Ankündigung aber auch noch hinauszögern.
Siemens und Gamesa hatten sich bereits im Februar im Grundsatz auf eine Zusammenlegung ihrer Windkraftaktivtäten geeinigt. Allerdings verzögerte sich ein Deal, weil die Gamesa Corporacion Tecnologica SA Teile eines Offshore-Joint-Ventures mit der französischen Areva neu verhandeln musste. Diese Stolpersteine seien nun im Prinzip ausgeräumt, sagten die Personen.
Bewertung von 10 Milliarden Euro winkt Der Deal wird den Informanten zufolge so aussehen, dass Siemens seine Offshore-Windaktivitäten an Gamesa überträgt und dafür rund 60 Prozent an dem Gesamtunternehmen erhält. Dank der Zusammenlegung hoffen die Unternehmen auf jährliche Synergien von rund 200 Millionen Euro.
Das erweiterte Unternehmen hätte eine Marktkapitalisierung von rund 10 Milliarden Euro und würde weiterhin an der Börse in Madrid gehandelt, sagten die Personen. Geleitet werde das Unternehmen von Gamesa-Chairman Ignacio Martin.
Die Aktionäre von Gamesa müssen der Transaktion noch zustimmen. Siemens und Gamesa lehnten eine Stellungnahme ab.
Ein Zusammenschluss des Offshore-Windkraftgeschäfts mit den Onshore-Aktivitäten von Gamesa wird einen nach Kapazität neuen Marktführer hervorbringen, so FTI Consulting. Er läge noch vor der chinesischen Xinjiang Goldwind Science & Technology, der dänischen Vestas und dem US-Industriekonzern General Electric. FTI erwartet, dass durch die Zusammenlegung von Forschung & Entwicklung sowie Vertrieb erhebliche Synergien möglich werden.
Einigung mit Areva ebnet den Weg Die Windkraftaktivitäten von Siemens und Gamesa ergänzen sich gut. Siemens ist einer der weltgrößten Hersteller von Offshore-Anlagen, Gamesa der viertgrößte Produzent von landgestützten Windturbinen. Gamesa hat eigenen Angaben zufolge zudem eine starke Präsenz in Schwellenländern wie Indien und Lateinamerika.
Dem Zusammenschluss standen Unsicherheiten in Bezug auf das Gemeinschaftsunternehmen mit Areva namens Adwen im Weg. Jetzt haben sich die Beteiligten darauf geeinigt, dass Areva seinen Anteil von 50 Prozent an das neue Siemens-Gamesa-Unternehmen verkaufen kann oder dass ein anderer Investor Adwen komplett übernimmt, wie Informanten berichteten.
Siemens und Gamesa werden eher nach einem Käufer für Adwen suchen, so die Informanten. Wenn sie keinen finden, könnte das Unternehmen aber auch in das gemeinsame Windkraftgeschäft integriert werden.
(Mitarbeit: Chris Alessi und Jeanette Neumann)
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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June 15, 2016 04:47 ET (08:47 GMT)
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