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22.09.2013 19:54:30

UPDATE: Rösler will "persönliche Verantwortung" für Wahlergebnis übernehmen

   --FDP-Vorsitzender erklärt aber nicht seinen Rücktritt

   --Spitzenkandidat Brüderle hofft noch auf 5 Prozent

   (NEU: Details vom ersten Auftritt Röslers und Brüderles)

   Von Hans Bentzien und Christian Grimm

   Das Spitzenpersonal der FDP will die politische Verantwortung für das schlechteste Wahlergebnis seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland übernehmen, erklärt zunächst aber nicht seinen Rücktritt. Bei einem gemeinsamen Auftritt nach Bekanntwerden erster Hochrechnungen, die darauf hindeuten, dass die FDP erstmals seit 1949 nicht im Deutschen Bundestag vertreten sein wird, sagte Parteichef Philipp Rösler, er werden natürlich die persönliche und politische Verantwortung übernehmen.

   "Das ist natürlich bitter für mich. Es war nie ein einfacher Job, sondern eine Berufung", sagte der sichtlich betretene FDP-Vorsitzende in seiner ersten Erklärung. Spitzenkandidat Rainer Brüderle sagte ebenfalls, er trage Verantwortung.

   Aktuellen Hochrechnungen zufolge kommt die FDP auf Stimmanteile von 4,4 bis 4,6 Prozent. 5 Prozent wären für den Einzug in den Bundestag erforderlich.

   Brüderle wollte aber nicht ausschließen, dass die FDP doch noch den Sprung in den Bundestag schafft. "Bei 4,7 Prozent sind 5 Prozent noch drin", sagte er und rief seinen Parteifreunden zu: "Das ist nicht das Ende der Partei." Letzter Hoffnungsschimmer für die Liberalen sind die Briefwahlstimmen, die noch ausgezählt werden.

   Nach Aussage von Infratest Dimap war die FDP stärkster Stimmenlieferant der euro-kritischen Alternative für Deutschland. Die Liberalen verloren ersten Hochrechnungen zufolge 440.000 Wähler an die AfD.

   Unter den im Berliner Congress-Centrum am Alexanderplatz versammelnden Partei-Anhängern gilt es als ausgemacht, dass Rösler als Vorsitzender zurücktreten wird. Als aussichtsreicher Nachfolger an der Spitze der Partei gilt der Landesvorsitzende der nordrhein-westfälischen FDP, Christian Lindner.

   Rösler dankte dem Spitzenkandidaten Rainer Brüderle für seinen Einsatz im Wahlkampf und gratulierte CDU und SPD. "Die SPD hat in schwierigen Zeiten gekämpft und niemals aufgegeben. Das imponiert", sagte Rösler. Der 40-Jährige sitzt seit Mitte 2011 auf dem Chefsessel der Freidemokraten.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@wsj.com

   DJG/hab

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   September 22, 2013 13:23 ET (17:23 GMT)

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