Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
23.08.2013 23:09:33

UPDATE: MÄRKTE USA/Fed-Spekulation hält Finanzmärkte auf Trab

(NEU: US-Rentenmarkttabelle)

Von Florian Faust Die Musik an den US-Finanzmärkten hat am Freitag nicht an der Wall Street gespielt. Denn dort dümpelten die Indizes lustlos vor sich hin, während Rohstoffe, Renten und der Euro deutlich zulegten. Marktbeobachter erklärten die Marktbewegungen mit schwachen Immobiliendaten. Denn die Zahl der Neubauverkäufe hat sich in den USA im Juli stark verringert. Das löste die Befürchtung aus, dass gestiegene Hypothekenzinsen die Lage im Wohnungssektor insgesamt eintrüben und damit die gesamte Wirtschaftsentwicklung belasten könnten. Die Zahl der US-Neubauverkäufe brach zum Vormonat um 13,4 Prozent ein, Ökonomen hatten einen solchen Absturz nicht annähernd vorausgesehen.

   "Die schwachen Neubauverkäufe sind ein starkes Signal an die Fed, welchen Schaden die steigenden Zinsen am Immobilienmarkt bereits angerichtet haben", sagte ein Händler. An den Finanzmärkten wurde daher verstärkt spekuliert, dass die US-Notenbank die Drosselung ihrer Wertpapierkäufe verschieben wird. Neue Erkenntnisse erhofften sich Anleger vom bis Samstag dauernden Notenbanktreffen in Jackson Hole. "Weil Fed-Chairman Bernanke nicht dabei ist, man wird auf die Aussagen anderer Fed-Mitglieder im Hinblick auf die Reduzierung der Wertpapierkäufe achten", sagte Analyst Ishaq Siddiqi von ETX Capital.

   Die Bewegungen am Aktienmarkt fielen im Vergleich zu den übrigen Finanzmärkten bescheiden aus. Immerhin rafften sich die Indizes zu einen moderaten Schlussspurt auf. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,3 Prozent auf 15.010 Punkte. Damit verbuchte der US-Leitindex trotz des Sprungs über die 15.000-Zählermarke die dritte Woche in Folge Verluste - die längste Durststrecke seit Mitte November 2012. Für den marktbreiteren S&P-500 ging es um 0,4 Prozent und für den technologielastigen Nasdaq-Composite um 0,5 Prozent nach oben. Die Umsätze stagnierten bei 0,57 (Donnerstag: 0,57) Milliarden gehandelter Aktien. Auf 2.101 (2.606) Kursgewinner kamen 984 (512) -verlierer, unverändert schlossen 86 (65) Titel.

   Beim Blick auf die Einzelwerte sprangen Microsoft-Titel ins Auge, die mit einem Plus von 7,3 Prozent größte Gewinner im Dow waren. Der Vorstandsvorsitzende Steve Ballmer will innerhalb der kommenden zwölf Monate von seinem Amt zurücktreten. Der Board des Softwaregiganten hat ein Sonderkomitee, an dem auch Chairman Bill Gates beteiligt ist, ins Leben gerufen, um einen Nachfolger zu finden. Im Juli hatte der Konzern den Markt mit seinen Ergebnissen für das vierte Quartal enttäuscht, was Ballmer angelastet wurde. Enttäuschende Ausblicke belasten die Aktien des Bekleidungseinzelhändlers Aeropostale und die des Internetradiobetreibers Pandora Media. Die Titel brachen um 20,2 bzw 12,9 Prozent ein.

   Die Aussicht auf ein Anhalten der Dollarflut belastete den Greenback, alle wichtigen Währungen werteten zum US-Dollar auf. Der Euro sprang kurzzeitig über die Marke von 1,34 Dollar nach einem Tagestief von 1,3333 Dollar. Im späten US-Geschäft wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,3383 Dollar gehandelt. Weitere Nutznießer der Fed-Spekulationen waren Rohstoffe wie Gold und Öl. Der Goldpreis gewann 1,5 Prozent auf 1.397 Dollar je Feinunze. Sollte die Fed tatsächlich die Märkte weiter mit Geld fluten, sei Gold als Inflationsabsicherung gefragt, hieß es.

   Für ein Barrel der US-Sorte WTI wurden zum Settlement 106,42 Dollar bezahlt, ein Aufschlag von 1,3 Prozent zum Vortagesschluss. Ein Fass der europäischen Referenzsorte Brent verteuerte sich um 1,0 Prozent auf 111,04 Dollar. Befeuert wurde der Ölpreis zusätzlich von zwei verheerenden Anschlägen im Libanon. In Tripoli detonierten zwei Autobomben, das Rote Kreuz zählte 29 Tote und 500 Verletzte. Die Gewalt im Nahen Osten treibt den Ölpreis bereits seit einer ganzen Weile.

   Auch am US-Rentenmarkt wurde eine Aufrechterhaltung des aktuellen Wertpapier-Kaufprogramms von monatlich 85 Milliarden Dollar durch die Fed gespielt. Während sich die Notierungen deutlich erholten, sanken die Renditen. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten im späten US-Geschäft mit 2,82 Prozent nach 2,89 Prozent am Vorabend. Die Aussicht auf ein Zurückfahren der Wertpapierkäufe durch die Fed hatte die Notierungen zuletzt massiv unter Druck gesetzt.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.010,51 0,31 46,77 S&P-500 1.663,50 0,39 6,54 Nasdaq-Comp. 3.657,79 0,52 19,09 Nasdaq-100 3.124,27 0,72 22,45

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.05 Uhr Do, 17.19 Uhr EUR/USD 1,3381 0,33% 1,3337 1,3358 EUR/JPY 132,0772 0,08% 131,9664 131,6008 EUR/CHF 1,2331 -0,05% 1,2337 1,2341 USD/JPY 98,6685 -0,27% 98,9390 98,5215 GBP/USD 1,5573 -0,03% 1,5579 1,5589

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-jähr. 99 24/32 + 1/32 0,380% -1,6 BP 5/8% 3-jähr. 99 16/32 + 2/32 0,796% -2,3 BP 1 3/8% 5-jähr. 98 26/32 + 9/32 1,627% -5,9 BP 1 7/8% 7-jähr. 98 13/32 +16/32 2,250% -7,8 BP 1 3/4% 10-jähr. 97 8/32 +22/32 2,818% -8,1 BP 2 7/8% 30-jähr. 96 29/32 +1-15/32 3,799% -8,6 BP === Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf (END) Dow Jones Newswires

   August 23, 2013 16:38 ET (20:38 GMT)

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