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15.09.2013 19:36:31

UPDATE: CSU kann in Bayern alleine regieren

   -- Seehofer holt absolute Mehrheit im Lnadesparlament

   -- FDP scheitert wahrscheinlich an Fünf-Prozent-Hürde

   -- SPD legt zu und übersprint 20-Prozent-Marke

   (komplett aktualisiert)

   MüNCHEN (AFP)--Triumph für die CSU: Nach fünf Jahren schwarz-gelber Koalition können die Christsozialen mit Horst Seehofer an der Spitze in Bayern wieder alleine regieren. Die FDP flog dagegen ersten Hochrechnungen vom Sonntagabend zufolge aus dem Landtag, während sich die SPD leicht verbesserte. Die Grünen und die in Bayern traditionell starken Freien Wähler verloren an Zustimmung.

   Die Christsozialen eroberten damit ihre bei der Wahl 2008 verlorene absolute Mehrheit souverän zurück. Nach den Hochrechnungen von ARD und ZDF lag die CSU bei 49 Prozent. CSU-Chef und Ministerpräsident Seehofer sprach von einem "großartigen Wahlerfolg". Der Einbruch von 2008 sei damit "Geschichte".

   Seehofer hatte für die Fortsetzung des schwarz-gelben Bündnisses in München geworben, konnte sich aber laut Umfragen bereits Hoffnungen auf eine absolute Mehrheit machen. Seehofer, der erst nach der vergangenen Landtagswahl die Führung der CSU übernommen hatte, hatte sich erstmals als Ministerpräsident dem Wählervotum gestellt.

   Die SPD konnte sich unter dem mit großen Hoffnungen gestarteten Spitzenkandidaten Christian Ude von ihrem historischen Tief von 18,6 Prozent vor fünf Jahren erholen und verbesserte sich auf knapp 21 Prozent. Ude hatte deutlich über 20 Prozent angestrebt. Die Hoffnung, zusammen mit Koalitionspartnern in Bayern den Machtwechsel zu schaffen, wurden aber klar enttäuscht.

   SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sprach eine Woche vor der Bundestagswahl dennoch von einem "guten Ergebnis". Die SPD habe als einzige der Oppositionsparteien dazugewonnen. Ude nannte das Ergebnis eine "Trendwende" und wies ebenfalls darauf hin, dass die Sozialdemokraten Stimmen dazugewonnen hätten.

   Die FDP hingegen muss nach ihrem Rekordwert von 8 Prozent vor fünf Jahren einen Schock verkraften. Mit nur rund 3 Prozent verfehlten die Liberalen klar die Fünf-Prozent-Hürde. Parteichef Philipp Rösler räumte eine "schwere Niederlage" ein. Für die Bundestagswahl gelte nun: "Jetzt erst recht!" Er warnte vor einem rot-rot-grünen Bündnis im Bund, sollte Schwarz-Gelb kommende Woche keine Mehrheit bekommen.

   Die Grünen verloren Stimmen gegenüber der letzten Bayern-Wahl, holten mit 8,5 Prozent aber immer noch ihr zweitbestes Ergebnis im Freistaat. Die aus Bayern stammende Parteichefin Claudia Roth zeigte sich "enttäuscht". Mit Verweis auf den nächsten Sonntag betonte sie aber, Schwarz-Gelb habe "die Wahl nicht gewonnen, und das wollen wir in einer Woche bei der Bundestagswahl auch hoffen".

   Die Freien Wähler, die wie die Grünen vor fünf Jahren ein Rekordergebnis geholt hatten, konnten dies mit nun 8,4 Prozent ebenfalls nicht halten. Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hatte sich Koalitionsoptionen sowohl mit der CSU als auch der SPD offen gehalten.

   Die Wahlbeteiligung lag laut ARD und ZDF bei 64,5 Prozent - und damit höher als vor fünf Jahren.

   DJG/smh

(END) Dow Jones Newswires

   September 15, 2013 13:05 ET (17:05 GMT)- - 01 05 PM EDT 09-15-13

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