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15.07.2016 17:35:45

UPDATE/Berliner Schüler und eine Lehrerin unter den Toten von Nizza

   -- Mindestens 84 Tote

   -- 50 Schwerverletzte schweben zwischen Leben und Tod

   (NEU: Details)

   Von Andreas Kißler

   BERLIN (Dow Jones)--Unter den Toten des Anschlags von Nizza befinden sich auch zwei Schüler und eine Lehrerin aus Berlin. Das bestätigte das Bezirksamt von Berlin-Charlottenburg am Freitag. "Wir sind zutiefst bestürzt und trauern mit den Eltern", erklärte Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann.

   Die Bundesregierung hatte schon befürchtet, dass in Nizza auch Deutsche ums Leben gekommen sind. "Wir sind in großer Sorge, dass sich unter den Todesopfern auch deutsche Staatsbürger befinden", sagte Bundesinnenminister Thomas de Maiziere zuvor bei einer Pressekonferenz in Berlin.

   Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hatte bei einer anderen Pressekonferenz gesagt, man müsse "leider auch davon ausgehen, dass Berliner unter den Opfern sind". Einige Berliner Schulklassen seien in Nizza gewesen, um dort ihr Abitur zu feiern, erklärte Müller. "Sie waren mitten im Geschehen." Das Auswärtige Amt hatte erklärt, nach Auswertung aller bisher vorliegenden Informationen sei "nicht auszuschließen, dass auch deutsche Staatsangehörige betroffen sind".

Hollande warnt vor weiteren Attentaten Laut dem französischen Präsidenten Francois Hollande schweben noch immer 50 Schwerverletzte zwischen Leben und Tod. Er bereitete seine Landsleute darauf vor, dass es weitere Attentate geben könnte. "Dieser Kampf wird lang sein, denn wir haben einen Gegner, der weiter zuschlagen wird", sagte Hollande sichtlich bewegt in Nizza.

   Der deutsche Innenminister erklärte weiter, nach den Erkenntnissen gebe es keinen "Deutschlandbezug auf der Täterseite". Jedoch belegten die Ereignisse, dass Europa einen gemeinsamen Gefahrenraum für den internationalen Terrorismus bilde. "Auch Deutschland steht im Fokus solcher islamistischer Terrorakte", hob er hervor. Der Anschlag zeige, dass mit unterschiedlichen "Begehungsweisen" gerechnet werden müsse. Für Freitag und Samstag gelte Trauerbeflaggung, sagte der Innenminister.

   Am Abend des Nationalfeiertags am Donnerstag war Frankreich erneut zum Ziel eines schweren Anschlags geworden. Ein Lkw-Fahrer hatte sein Fahrzeug auf der Uferpromenade von Nizza ungebremst in eine Menschenmenge gelenkt. Dabei fanden mindestens 84 Menschen den Tod. Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande kündigte daraufhin an, den Ausnahmezustand zu verlängern. Er nannte die Tat "terroristisch". Vom US-Außenministerium hieß es am Freitag, dass zwei Amerikaner unter den Todesopfern seien.

   Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte beim Asem-Gipfel in Ulan Bator, nun gelte "die Solidarität aller Menschen in Deutschland mit den Freunden in Frankreich, die Solidarität aller hier anwesenden Länder im Kampf gegen den Terrorismus". Deutschland stehe an der Seite Frankreichs im Kampf gegen den Terrorismus. Sie sprach von einem "massenmörderischen Anschlag".

   (Mitarbeit: Christian Grimm)

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

   DJG/ank/chg/bam

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   July 15, 2016 11:05 ET (15:05 GMT)

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