10.03.2008 14:03:00
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UPDATE: Bei der Post stehen schwierige Tarifverhandlungen bevor
(Durchgehend neu)
BONN/BERLIN (AP)--Bei der Deutschen Post AG stehen ab Mitte März schwierige Tarifverhandlungen an. Erstmals seit Jahren könnte es sogar zu Arbeitsniederlegungen kommen. Die Gewerkschaft ver.di hat schon vor Beginn der Gespräche mit Streik gedroht. Eine Lohnforderung hat ver.di noch nicht beschlossen: Sprecher erklärten am Montag, es gehe um 7% mehr Lohn und Gehalt sowie unterschiedliche Zusatzpakete wie Einmalzahlungen für die einzelnen Unternehmensbereiche. Über die Höhe der Zusatzforderungen werde noch beraten.
Die Verhandlungen sollen am 18. März beginnen. Als weitere Termine sind zunächst der 28. März und der 9. April vorgeschlagen. Ein Post-Sprecher sagte in Bonn, das Unternehmen sei zu allen Themen verhandlungsbereit und strebe konstruktive Gespräche an.
Hauptthemen der Tarifverhandlungen sind die Arbeitszeit, der Ende April auslaufende Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen sowie Löhne und Gehälter. Schärfe erhält der Konflikt durch die Absicht der Post, die Arbeitszeit der Beamten von 38,5 Stunden auf die für Bundesbeamte üblichen 41 Wochenstunden zu verlängern.
Für die Postbeamten gilt bisher noch eine historisch begründete Ausnahmeregelung, die am 31. März ausläuft. Außerdem soll die so genannte Postzulage gestrichen werden, mit der der Konzern bisher die Streichung des Urlaubsgeldes und die Kürzung des Weihnachtsgeldes für die Bundesbeamten ausgeglichen hat.
Die Gewerkschaft fürchtet, dass durch längere Arbeitszeiten womöglich auch für die Tarifbeschäftigten auf längere Sicht bis zu 15.000 Arbeitsplätze wegfallen könnten. Da sie tarifrechtlich keinen Einfluss auf die Regelungen für die Beamten hat, hat sie die Arbeitszeitvereinbarung für die Angestellten gekündigt, wie ver.di-Bundesvorstandsmitglied Andrea Kocsis Ende Februar erklärte. "Wir sind damit auf einen Arbeitskampf ab April vorbereitet", sagte die stellvertretende Post-Aufsichtsratsvorsitzende.
Eine Gewerkschaftssprecherin in Berlin erklärte, ver.di wolle in den anstehenden Verhandlungen die Themen Arbeitszeit und Löhne trennen, während das Unternehmen offenbar ein umfassendes Paket schnüren wolle. Deshalb gebe es auch noch keinen offiziellen Beschluss über die Höhe der Lohnforderung. Erst wenn sich bei den Arbeitszeiten eine Richtung abzeichne, wolle die Gewerkschaft auf das Thema Löhne und Gehälter eingehen.
Unterdessen stimmt die Gewerkschaft die Post-Beschäftigten mit Betriebsversammlungen auf die Mitte des Monats beginnenden Tarifverhandlungen ein. Dadurch kommt es teilweise zu Verzögerungen bei der Zustellung. Betroffen waren am Montag Rheinland-Pfalz, das Saarland, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg/Schleswig-Holstein. Die übrigen Tarifgebiete sollten in den nächsten Tagen folgen. Am Donnerstag (13. März) will die Gewerkschaft in Berlin die Öffentlichkeit über den Tarifkonflikt informieren.
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