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United Technologies will Rockwell Collins für 30 Milliarden US-Dollar kaufen

United Technologies will Rockwell Collins für 30 Milliarden US-Dollar kaufen

Der US-Mischkonzern United Technologies (UTC) will den Flugzeugausrüster Rockwell Collins für insgesamt 30 Milliarden US-Dollar (25 Mrd Euro) kaufen. Mit dem Zukauf würde ein Raumfahrtgigant geschaffen, der Düsenverkehrsflugzeuge und Kampfflieger von der Spitze bis zum Heck ausrüsten kann. Zudem wäre United Technologies besser gewappnet, um sich bei Verhandlungen mit den beiden großen Flugzeugherstellern Airbus und Boeing gegen Preisdruck und höhere Produktion wehren zu können.

United Technology will sein Luftfahrtgeschäft mit dem von Rockwell Collins in einer neuen Sparte mit dem Namen Collins Aerospace Systems zusammenlegen. "Diese Akquisition fügt enorme Kapazitäten zu unserem Luftfahrtgeschäft hinzu", sagte Unternehmenschef Greg Hayes der Mitteilung vom späten Montag zufolge. Zusammen verfügen beide Unternehmen über eine breite Produktpalette für kommerzielle Flugzeuge - vom Rockwell Collins Touchscreen-Bildschirm im Cockpit bis hin zu dem zu United Technologies gehörenden Triebwerkshersteller Pratt & Whitney.

"Dies ist ein bedeutender Deal für UTC, alle Erstausstatter und die Luftfahrtindustrie", sagte der Präsident der Unternehmensberatung Tecop International Hans Weber. Rockwell Collins sei der Lieferant für die Bordelektronik-Systeme für den 787. Mit seinem Zukauf werde UTC ein entscheidender Lieferant für Boeing mit einer starken Verhandlungsposition. Dabei verwies er darauf, dass Boeing die Zulieferer unter Preisdruck setze. Der Gründer der auf Luftfahrt spezialisierten Unternehmensberatung Endau Analytics, Shukor Yusof, sieht keine regulatorischen Hürden, um die Übernahme über die Bühne zu bekommen.

Den Aktionären von Rockwell Collins werden insgesamt 140 Dollar je Aktie geboten - davon fließt mit 93,33 Dollar der Großteil in bar. Der Rest soll in United-Technologies-Anteilen bezahlt werden. An der Börse hatte eine Rockwell-Collins-Aktie zuletzt 130,61 Dollar gekostet. Insgesamt ist die Aktienofferte damit rund 23 Milliarden Dollar schwer. Inklusive Schulden werde das Unternehmen, das in diesem Jahr auf einen Umsatz von etwas mehr als acht Milliarden Dollar kommt, mit 30 Milliarden Dollar bewertet. Die beiden Unternehmen rechnen damit, dass die Transaktion im dritten Quartal 2018 abgeschlossen sein wird.

Schon seit gut einem Monat wird über eine Übernahme von Rockwell Collins durch United Technologies spekuliert. Neben dem Luftfahrtgeschäft und dem Triebwerksbauer Pratt & Whitney hat das Unternehmen noch Industriegeschäfte wie etwa den Fahrstuhl- und Rolltreppenanbieter Otis sowie den Kühl- und Klimageräte-Spezialisten Carrier im Portfolio. United Technologies könnte den Zukauf von Rockwell Collins nutzen, um die anderen Industriesparten abzuspalten.

CEDAR RAPIDS/FARMINGTON (dpa-AFX)

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Bildquelle: Rockwell Collins,360b / Shutterstock.com

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