Höhepunkt abwarten |
09.04.2020 22:52:00
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Unberechenbare Börsen: Analysten wagen keine Prognosen mehr für S&P 500
• Anleger müssen auf eine Vielzahl an Nachrichten reagieren
• S&P 500 stürzt so schnell ab wie noch nie
Analysten stoppen ihre Vorhersagen
Die wirtschaftlich stürmischen Zeiten sorgten an den weltweiten Finanzmärkten für eine Achterbahnfahrt. Angesichts der zunehmenden Marktvolatilität haben die Analysten von BMO Capital, Oppenheimer und Canaccord Genuity ihre Vorhersagen für das Jahresziel des S&P 500 nun gestoppt. John Stoltzfus, Chief Investment Strategist von Oppenheimer Asset Management, sagte in einer Mitteilung, dass "in einem solchen Umfeld das Risiko und Ausmaß der Schäden innerhalb der einzelnen Wirtschaftszweige und Sektoren stark variieren". Das führte zu einem vorübergehenden Stopp der Vorhersagen, wie es bereits im Jahr 2008 teilweise der Fall war.
Immer noch ist unklar, wie stark die Auswirkungen des Coronavirus auf die weltweiten Lieferketten sein werden. Noch schwieriger zu beurteilen sind die drastischen Maßnahmen der US-Notenbank. Diese hatte zweimal binnen zwei Wochen eine Zinssenkung durchgeführt. Außerdem will die Fed mit einem 700 Milliarden Dollar schweren Anleihekaufprogramm die Wirtschaft stützen und Banken zeitweise Notfallkredite gewähren. Zu diesem Werkzeug griff sie bereits während der großen Finanzkrise 2008. Damals dauerte es allerdings vier Monate bis das Maßnahmenpaket Wirkung zeigte. Währenddessen brach der S&P 500 um 40 Prozent ein.
Auf den Höhepunkt der Krise kommt es an
Der amerikanische Aktienmarkt musste in den letzten Wochen auf eine Vielzahl von Nachrichten bezüglich der Corona-Pandemie reagieren. Zum einen auf die bereits erwähnten Maßnahmen der Federal Reserve zur Stärkung der US-Wirtschaft. Zum anderen auf das riesige Rettungspaket von Präsident Donald Trump in Höhe von zwei Billionen US-Dollar und auf die massiv ansteigende Zahl der COVID-19-Fälle und Todesfälle in den USA und der ganzen Welt.
Am Ende dieser Botschaften stand ein historischer Verlust von 34 Prozent, dem schnellsten Abstieg in einen Bärenmarkt aller Zeiten. Inzwischen hat ein Großteil der Unternehmen ihre Erwartungen für das Quartal oder Gesamtjahr zurückgezogen. Auch viele der Wall Street-Banken kürzen ihre Prognosen.
Nach Stoltzfus werde Oppenheimer die Prognosen für den S&P 500 wieder aufnehmen, wenn die Länge des Shutdowns für die US-Wirtschaft abgeschätzt werden könne. Laut Informationen der CNBC ist auch Tony Dwyer, Analyst von Canaccord Genuity der Meinung, dass es unmöglich sei, die wirtschaftlichen Auswirkungen zu bewerten, bis es einen Höhepunkt der Coronavirus-Fälle gibt.
Felix Spies / Redaktion finanzen.at
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