24.05.2022 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
S&P Global: Aktivität der US-Wirtschaft im Mai verlangsamt
Die Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich im Mai verlangsamt. Der von S&P Global (ehemals IHS Markit) erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 53,8 von 56,0 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 57,5 von 59,2 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 57,4 erwartet. Der Index für den Servicesektor ging zurück auf 53,5 von 55,6 Punkten. Hier hatte die Prognose auf 55,0 gelautet.
Fed/Bostic: Zinserhöhungen werden keine Rezession auslösen
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta geht davon aus, dass die US-Notenbank die Zinsen zur Bekämpfung einer zu hohen Inflation erhöhen kann, ohne die Wirtschaft in eine Rezession zu stürzen. "Das übergeordnete Ziel des Offenmarktausschusses der US-Notenbank ist es, die Inflation in den Zielbereich zurückzuführen, ohne dass es zu erheblichen wirtschaftlichen Verwerfungen kommt", schrieb Raphael Bostic in einem Essay auf der Website der Atlanta Fed. "Obwohl dies ein schwieriges Unterfangen sein wird, glaube ich, dass die wirtschaftlichen Bedingungen - insbesondere der Arbeitsmarkt - stark genug sind, um dieses Ziel zu erreichen."
EZB: Krypto-Assets breiten sich aus - könnten Stabilität gefährden
Die Natur und das Volumen von Krypto-Assets haben sich nach Aussage der Europäischen Zentralbank (EZB) in letzter Zeit so rapide entwickelt, dass sie zu einem Risiko für die Finanzstabilität zu werden drohen. In ihrem aktuellen Finanzstabilitätsbericht weist die EZB darauf hin, dass die Verbindungen zwischen der Krypto-Welt mit ihren Bitcoins, Stablecoins und den Transaktionen der dezentralen Finanzierung (Defi) zwar weiterhin begrenzt seien, zuletzt aber rasch zugenommen hätten.
Villeroy de Galhau gegen Zinsanhebung um 50 Basispunkte - TV
EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau hat sich gegen eine Anhebung des Einlagensatzes um 50 Basispunkte durch die Europäische Zentralbank (EZB) ausgesprochen. "Eine Anhebung um 50 Basispunkte ist derzeit nicht Teil des Konsenses, das ist klar", sagte er Bloomberg TV am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Zinserhöhungen würden "graduell erfolgen".
Habeck: USA und EU arbeiten an Preisobergrenze für Öl
Russland hat nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in den vergangenen Wochen weniger Öl verkauft - aber wegen der hohen Preise "mehr Einnahmen gehabt". Die EU-Kommission und die USA arbeiteten daher an einer Preisobergrenze, sagte er. Dabei müssten aber "sehr viele Länder mitmachen - und daran hapert es bisher noch". Das geplante Ölembargo gegen Russland sieht der Minister dagegen "in greifbarer Nähe".
Habeck: Positive Signale aus Brüssel im Beihilfeverfahren zu Wärmenetzen
Die Europäische Kommission hat nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) positive Signale im Beihilfeverfahren zur staatlichen Förderung von effizienten Wärmenetzen gesendet. Dies sei ein wichtiger Schritt für Deutschland, damit die Klimaziele im Wärmesektor erreicht werden können, erklärte Habeck nach Gesprächen in Brüssel. Dort war er mit hochrangigen Vertretern der Kommission zusammengetroffen. Im Beihilfeverfahren zur sogenannten "Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW)" habe die Kommission eine vorläufige positive Bewertung abgegeben und werde nun das Verfahren weiter vorantreiben, damit die endgültige Beihilfeentscheidung zügig erlassen werden könne.
Scholz sichert Südafrika Solidarität bei Auswirkungen des Ukraine-Krieges zu
Bei seinem Besuch in Südafrika hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa Deutschlands Solidarität bei der Bewältigung der weltweiten Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zugesichert. "Der Krieg trifft nicht allein Europa", sagte er nach einem Treffen mit Ramaphosa in der Hauptstadt Pretoria. Deutschland sei sich der "schwerwiegenden Folgen" des Krieges für Afrika "sehr bewusst".
Lindner: Müssen Druck von Preisen nehmen und raus aus expansiver Fisalpolitik
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat als Antwort auf die hohe Inflation einen Ausstieg aus der Verschuldungspolitik angemahnt und die Staaten der Europäischen Union (EU) zu einer Rückführung ihrer Schulden gedrängt. "Inflation ist ein ernstzunehmendes Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung", warnte Lindner nach Beratungen der EU-Finanzminister in Brüssel. Sie könne dazu führen, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten eingestellt und unternehmerische Risiken nicht mehr übernommen würden, und die Menschen verlören an Kaufkraft. Alle EU-Länder seien der Ansicht, "dass die Bekämpfung der Inflation eine der Prioritäten der europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik sein muss".
CDU und Grüne in Hessen schlagen Rhein offiziell als Ministerpräsidenten vor
CDU und Grüne in Hessen haben den bisherigen Landtagspräsidenten Boris Rhein (CDU) als Kandidaten für die Neuwahl des Ministerpräsidenten in der kommenden Woche vorgeschlagen. Die Personalie teilten die Koalitionspartner gemeinsam in Wiesbaden mit. Als neue Landtagspräsidentin schlugen die beiden Fraktionen zugleich die CDU-Abgeordnete Astrid Wallmann vor. Die 42-Jährige wäre die erste Frau an der Spitze des hessischen Landtags.
Schleswig-Holstein: Koalitionsverhandlungen von CDU und Grünen ab Mittwoch
Die nächste Hürde für Schwarz-Grün in Schleswig-Holstein ist genommen: Nach den gescheiterten Sondierungen über eine Fortsetzung der Jamaika-Koalition haben sich CDU und Grüne bei einem Sondierungsgespräch weiter angenähert. Vertreter beider Parteien verständigten sich dabei auf "ein Sondierungspapier, auf dessen Grundlage wir uns gemeinsam zutrauen, Koalitionsverhandlungen durchzuführen", wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach dem Treffen sagte.
Bundeswahlleiter drängt auf Wahlwiederholung in sechs Berliner Wahlkreisen
Bundeswahlleiter Georg Thiel dringt darauf, dass die Bundestagswahl vom 26. September in sechs Berliner Wahlkreisen wiederholt wird. Dies machte Thiel zum Auftakt der mündlichen Verhandlung im Wahlprüfungsausschuss des Bundestags über seinen Einspruch gegen die Gültigkeit der Wahl deutlich. "So etwas darf sich nicht wiederholen", sagte Thiel, wie der Bundestags-Pressedienst mitteilte. Es handele sich um "systematisches Versagen" der Wahl-Organisation und nicht um Einzelfälle.
Schweden und Finnland schicken am Mittwoch Delegationen in die Türkei
Schweden und Finnland schicken am Mittwoch Delegationen in die Türkei, um die Regierung in Ankara von ihrem Widerstand gegen einen Nato-Beitritt beider Länder abzubringen. "Wenn wir Probleme kommen sehen, gehen wir natürlich den diplomatischen Weg", sagte der finnische Außenminister Pekka Haavisto beim Weltwirtschaftsforum in Davos. "Wir schicken Delegationen sowohl aus Schweden als auch aus Finnland nach Ankara. Es wird morgen passieren", fügte Haavisto hinzu. Finnland und Schweden hatten am Mittwoch vergangener Woche unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gemeinsam ihre Mitgliedsanträge bei der Nato eingereicht. Dem Beitritt eines Staates zur Nato müssen alle 30 Mitgliedsländer zustimmen. Das Nato-Mitglied Türkei droht allerdings mit einem Veto.
Moldaus früherer Präsident unter Korruptionsverdacht festgenommen
In der Republik Moldau ist der frühere pro-russische Präsident Igor Dodon unter Korruptionsverdacht festgenommen worden. Die Inhaftierung sei zunächst für 72 Stunden verfügt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Dodon befinde sich einstweilen im Anti-Korruptions-Zentrum.
+++ Konjunkturdaten +++
*US/Neubauverkäufe Apr Bestand 9,0 Monate
*US/Neubauverkäufe März revidiert auf 709.000 (vorl: 763.000)
*US/Neubauverkäufe Apr -16,6% auf 591.000 (PROG: 750.000)
DJG/DJN/AFP/apo/sha/brb
(END) Dow Jones Newswires
May 24, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)
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