25.05.2021 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Stimmung der US-Verbraucher im Mai leicht eingetrübt
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Mai etwas abgeschwächt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 117,2. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 118,7 erwartet. Der Vormonatswert wurde deutlich auf 117,5 von zunächst 121,7 nach unten revidiert.
Belgiens Geschäftsklima steigt zum sechsten Mal in Serie
Das belgische Geschäftsklima hat sich im Mai zum sechsten Mal in Folge aufgehellt. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, stieg der Index um 2,1 Punkte auf 6,5 Zähler. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 6,7 prognostiziert, nachdem der Index im Vormonat bei 4,4 notiert hatte. Die Verbesserung des Geschäftsklimas zeigte sich erneut bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen und im Baugewerbe. Eine Welle des Optimismus wehte auch durch den Handel, während die Stimmung der Unternehmensleiter im verarbeitenden Gewerbe stagnierte.
Fed/Evans unterstützt aktuelle lockere Geldpolitik
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles Evans, ist der Ansicht, dass Sorgen vor einer außer Kontrolle geratenen Inflation unangebracht sind. Für die US-Notenbank gebe es derzeit keine Notwendigkeit, ihre lockere Geldpolitik zurückzufahren. "Der jüngste Anstieg der Inflation scheint nicht der Vorläufer einer anhaltenden Bewegung zu unerwünscht hohen Inflationsraten zu sein", sagte Evans. "Ich habe noch nichts gesehen, was mich dazu bewegen könnte, meine volle Unterstützung für unsere akkommodierende Haltung in der Geldpolitik oder unsere Forward-Guidance für die politische Ausrichtung zu ändern."
Gipfeltreffen von Biden und Putin am 16. Juni in Genf
Das erste Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem russischen Staatschef Wladimir Putin wird am 16. Juni in Genf stattfinden. Das Weiße Haus und der Kreml gaben Datum und Ort des Treffens bekannt. Biden, der im Juni nach Europa reisen und dort die Nato- und EU-Partner treffen wird, hatte Putin im April ein Gipfeltreffen in einem Drittstaat vorgeschlagen. Das Verhältnis zwischen Washington und Moskau ist höchst belastet.
Merkel will Putin auf Ryanair-Vorfall ansprechen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will Russlands Präsident Wladimir Putin auf Mutmaßungen ansprechen, sein Land sei in die erzwungene Landung einer Ryanair-Maschine in Belarus verwickelt. Beim EU-Gipfel in Brüssel hätten dazu "keine gesicherten Erkenntnisse" vorgelegen, sagte Merkel nach dem Treffen. "Deshalb haben wir dazu auch keine Bewertung vorgenommen." Wenn sie mit Putin spreche, werde aber "sicherlich auch dieses Thema auf der Tagesordnung stehen".
Ostausschuss der Wirtschaft in großer Sorge wegen Entwicklung in Belarus
Der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft hat sich besorgt über die Entwicklung in Belarus gezeigt und Gespräche zur Beilegung des innenpolitischen Konflikts in dem Land gefordert. "Die Kaperung eines zivilen Flugzeugs über Belarus und die Verhaftung von Passagieren ist nicht nur politisch scharf zu verurteilen, sondern auch eine weitere Belastung für Belarus als potenziellen Investitionsstandort und damit für die belarussische Wirtschaft insgesamt", sagte der Vorsitzende der von sechs Spitzenverbänden der Wirtschaft getragenen Organisation, Oliver Hermes.
UN-Sicherheitsrat hält Mittwoch Dringlichkeitssitzung zu Belarus ab
Der UN-Sicherheitsrat hält am Mittwoch eine Dringlichkeitssitzung zu Belarus ab, um über die erzwungene Landung eines Flugzeugs und die dadurch ermöglichte Festnahme eines Regierungskritikers zu beraten. Die informelle Sitzung werde virtuell und unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten und finde auf Antrag Frankreichs, Irlands und Estlands statt, verlautete aus Diplomatenkreisen.
Verkehrsministerium: EU-Kommission stimmt Hilfen für Schiene zu
Die Europäische Kommission hat nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums einem wichtigen Baustein des Corona-Unterstützungspakets des Ministeriums für die Schiene zugestimmt. Damit könne das Ministerium die Trassenpreise im Schienengüterverkehr weiter senken. "Die Entscheidung der EU-Kommission ist ein wichtiges Signal", erklärte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). "Wir entlasten die Unternehmen im Schienengüterverkehr fast vollständig bei den Kosten für die Trassennutzung."
Deutschland importiert mehr Strom
Der deutsche Strommarkt hat die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich zu spüren bekommen. So sank der Stromverbrauch in Deutschland mit 544 Terawattstunde (TWh) auf den niedrigsten Stand seit 1999, wie aus dem Market Report 2021 des Dortmunder Übertragungsnetzbetreibers Amprion hervorgeht. Der Anteil der Erneuerbaren Energien erreichte indessen mit 49 Prozent einen Rekordwert. Grund hierfür ist u.a. der weitere Ausbau bei den Erneuerbaren.
Boom bei Ferienwohnungen trotzt der Corona-Pandemie
Trotz der Corona-Pandemie hält der Boom bei Ferienwohnungen und -häusern in Deutschland an. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der angebotenen Schlafgelegenheiten gegenüber 2019 um 1,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Seit 2010 wuchs die Zahl der Betten in Ferienwohnungen und -häusern um mehr als ein Drittel (plus 36 Prozent) auf 456.000 im vergangenen Jahr.
Altmaier: Deutschland und Mexiko wollen Beziehungen vertiefen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat nach einem Gespräch mit der neuen mexikanischen Wirtschaftsministerin Tatiana Clouthier vertiefte Wirtschaftsbeziehungen zu dem Land in Aussicht gestellt. "Aktuell steht für unsere beiden Länder weiterhin die Bewältigung der Corona-Krise im Mittelpunkt, aber wir wollen in Zukunft unsere Beziehungen weiter vertiefen", erklärte Altmaier nach der Videokonferenz. "Ein wesentlicher Baustein hierfür ist ein modernisiertes Globalabkommen zwischen der EU und Mexiko."
EU plant Ausweitung von Emissionshandel auf Bau- und Verkehrssektor
Die EU-Kommission plant mit Blick auf die verschärften Klimaziele eine Ausweitung des europäischen Emissionshandels auf den Gebäude- und Verkehrssektor. In diesen Bereichen müssten mehr Treibhausgase eingespart werden, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Ihrer Behörde schwebe deshalb "die Einführung eines eigenen, separaten Emissionshandelssystems" vor - "sofort gekoppelt an eine klare soziale Ausgleichsstruktur".
Klimapolitik bleibt bei EU-Gipfel hoch umstritten
Der EU-Gipfel hat keine Fortschritte bei der Umsetzung des verschärften Klimaziels bis 2030 gebracht. In ihrer gemeinsamen Erklärung verständigten sich die Staats- und Regierungschefs lediglich darauf, "sich zu gegebener Zeit" erneut mit dieser Frage zu befassen. Die EU-Kommission müsse zunächst konkrete Vorschläge dazu unterbreiten.
F-35-Verkauf an Abu Dhabi wegen China-Verbindungen gefährdet - Kreise
Der Verkauf von Kampfflugzeugen vom Typ F-35 an die Vereinigten Arabischen Emirate könnte wegen Sicherheitsbedenken gefährdet sein. US-Sicherheitsbehörden hätten in den vergangenen Wochen beobachtet, wie zwei Flugzeuge der chinesischen Armee auf einem Flughafen in den Emiraten landeten und Kisten mit unbestimmten Inhalt ausluden, heißt es von US-Offiziellen, die Einblick in die Informationen hatten.
USA wollen Konsulat für Palästinenser in Jerusalem wiedereröffnen
Die USA wollen ihr Konsulat für Palästinenser in Jerusalem wiederöffnen. Das kündigte US-Außenminister Antony Blinken bei einem Besuch in Ramallah im Westjordanland an. Er stellte den Palästinensern zudem Hilfen in Höhe von 75 Millionen Dollar (61 Millionen Euro) in Aussicht.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Neubauverkäufe März Bestand 4,4 Monate
US/Neubauverkäufe März revidiert auf 917.000 (vorl: 1,021 Mio)
US/Neubauverkäufe Apr -5,9% auf 863.000 (PROG: 959.000)
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 3 Wochen Mai +13,2% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo/sha
(END) Dow Jones Newswires
May 25, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)

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