08.02.2021 19:10:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Seibert mahnt zu Vorgehen mit großer Vorsicht
Bei der Bewältigung der Coronavirus-Pandemie bietet sich derzeit nach Einschätzung der Bundesregierung "ein gemischtes Bild aus Erfolg und Risiko". Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert nach Beratungen des Corona-Kabinetts. "Das ist eine Lage, in der man weiter mit großer Vorsicht vorgehen muss", betonte Seibert. Mit dieser Lagebeschreibung gehe der Bund in die Beratungen mit den Ländern über das weitere Vorgehen. Es gebe eine "sehr gute Entwicklung" der Infektionszahlen, aber auch die "sehr reale Gefahr" der Mutationen. "Das Ziel, national wieder auf eine Inzidenz von 50 oder darunter zu kommen, ist noch nicht erreicht", sagte er. Entscheidungen wollte Seibert dennoch nicht vorgreifen.
Scholz setzt auf "politische Führungsleistung" in zentralen Fragen
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat die staatliche Unterstützung in entscheidenden Zukunftsfragen ins Zentrum des kommenden Wahlkampfs gerückt und dabei besonders Umwelt- und Gesundheitsfragen betont. "Wir wollen Zukunftsmissionen verwirklichen, die dazu beitragen, dass wir alle Anstrengungen zusammenführen, der Unternehmen in Deutschland, der Forschung und aber auch des Gemeinwesens", sagte Scholz nach einer Tagung des SPD-Vorstands. Nötig sei dafür ein klarer Kurs, der auch eine "zentrale politische Führungsleistung" voraussetze.
Reisebranche fordert schlüssiges Restart-Konzept
Vor dem Bund-Länder-Treffen hat der Deutsche Reiseverband (DRV) ein "schlüssiges Restart-Konzept" zum Ausstieg aus dem Lockdown verlangt. Mit stimmigen Quarantäne- sowie Teststrategien und klaren Hygiene- und Schutzregeln sei sicheres Reisen wieder möglich. "Umfassende Sicherheits- und Hygienekonzepte der Reiseveranstalter, Hotels, Airlines und auch der Zielgebiete liegen vor und sind umgesetzt", erklärte der Verband auf Anfrage des Handelsblatts. "In Verbindung mit fortschreitenden Impfungen lässt sich die Sicherheit auf Reisen weiter erhöhen." Für das laufende Jahr sei noch eine "starke Buchungszurückhaltung" zu sehen. Im Januar lagen die Reisebüro-Umsätze nach Angaben des DRV über 90 Prozent unter denen des vergangenen Jahres.
Deutschland, Schweden und Polen weisen russische Diplomaten aus
Deutschland hat einen russischen Diplomaten und Mitarbeiter der russischen Botschaft des Landes verwiesen. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag mitteilte, reagierte die Bundesregierung mit diesem Schritt auf die Ausweisung von Diplomaten aus Deutschland, Polen und Schweden durch die russische Regierung. Auch Polen und Schweden verwiesen russische Diplomaten des Landes.
EU-Kommission erwartet nationale Pläne für Corona-Hilfen bis Ende April
Die EU-Kommission erwartet von den Mitgliedstaaten bis Ende April detaillierte Aufstellungen darüber, wie sie die Mittel aus dem milliardenschweren Corona-Hilfsfonds ausgeben wollen. "Die nationalen Pläne sollen bis zum 30. April eingereicht werden", sagte ein EU-Vertreter.
Offshore-Ausbau in der EU rückläufig - Windparkbetreiber kritisieren Bund
Der Offshore-Ausbau in Europa hat zuletzt an Schwung verloren. Nach dem Rekordausbau von 3,6 Gigawatt im Jahr 2019 waren es im vergangenen Jahr nur noch 2,9 Gigawatt an neu installierter Leistung, wie der Verband Wind Europe mitteilte. Das waren 356 neue Windturbinen über 9 Meereswindparks.
Studie: Hoher CO2-Preis hilft Klimaschutz mehr als Öko-Subventionen
Experten zufolge verringert die Verteuerung von CO2-Zertifikaten die Emissionen wesentlich stärker als die Förderung erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne. Das ist das Ergebnis einer Studie der Wirtschaftsuniversität Wien, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Fachhochschule Graubünden, die im "Journal of Environmental Economics and Management" veröffentlicht wurden.
EZB: Bürger besorgt über Inflation, Wohnkosten, Arbeit, Niedrigszinsen
Die Menschen im Euroraum machen sich nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) über eine Reihe von Dingen Sorgen, die Bezug zur EZB-Geldpolitik haben. Wie sich laut EZB aus der Auswertung der Umfrage "Die EZB hört zu" ergibt, waren die Antworten von einem deutlichen Übergewicht älterer Männer aus Nordwest- und Mitteleuropa geprägt, wobei sich die Sorgen der Menschen in Nord- und Südeuropa teilweise unterschieden.
EZB/Lagarde: Inflation trotz Anstiegs im Januar schwach
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde nicht alarmiert von unerwartet deutlichen Anstieg der Verbraucherpreise im Januar. "Trotz des starken Anstiegs im Januar infolge einer Reihe von Faktoren bleibt die Inflation schwach", sagte Lagarde laut veröffentlichten Redetext bei einer Debatte im Europaparlament.
Draghi setzt Gespräche über neue Regierung für Italien fort
Die Gespräche über eine mögliche Regierungsbildung in Italien sind am Montag in die zweite Runde gegangen. Der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, traf sich mit Vertretern kleinerer Parteien, am Dienstag sollen die Konsultationen nach Treffen mit der Fünf-Sterne-Bewegung, der Mitte-Links-Partei PD und der rechtsradikalen Lega abgeschlossen werden.
DJG/DJN/AFP/apo/jhe
(END) Dow Jones Newswires
February 08, 2021 13:11 ET (18:11 GMT)
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