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Twitter-Aktie kommt 13.09.2013 22:30:30

Twitter-Eigner profitieren von IPO-Plänen

Von Hans Bielefeld

Twitter will an die Börse und hat am Freitag die Kurse seiner Anteilseigner an der Wall Street kräftig in die Höhe getrieben. Die Aktien des Investmentfonds GSV Capital kletterten um 13,9 Prozent und die Papiere von Firsthand Technology Value Fund zogen mit 6,5 Prozent ebenfalls deutlich an. Abwärts ging es dagegen für den Twitter-Rivalen Facebook. Nach der Rekordjagd der vergangenen Tage verloren die Aktien ein Prozent und rutschten wieder unter die Schwelle von 45 Dollar.

   Insgesamt waren die Blicke bereits auf die kommende Woche gerichtet. Mit Spannung wird auf die Sitzung der US-Notenbank am Dienstag und Mittwoch gewartet. Nachdem die jüngsten Konjunkturdaten mehrheitlich überzeugt haben, wird mit einer Reduzierung des aktuellen Anleihekaufprogramms der Fed gerechnet. Allerdings herrscht über den Umfang weiter Unklarheit. "Mit der Fed-Sitzung in der kommenden Woche und den anhaltenden Unsicherheiten bezüglich der Syrien-Krise ist es verständlich, dass sich die Investoren zurückhalten", sagt Analyst Max Cohen von Spreadex.

   Belastet von dem etwas enttäuschend ausgefallenen Uni-Michigan-Index haben die US-Börsen zwischenzeitlich einen leichten Dämpfer erhalten, sich anschließend aber wieder erholt. Mit einem Wert von 76,8 Punkten ist der Index 5 Punkte unter der Konsensprognose geblieben. Der Dow-Jones-Index gewann dennoch 0,5 Prozent auf 15.376 Punkte. Der S&P-500 legte um 0,3 Prozent auf 1.688 Punkte zu, während der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent auf 3.722 Punkte anzog. Der Umsatz sank auf 0,56 (Donnerstag: 0,64) Milliarden Aktien an. Dabei kamen auf 1.868 (998) Kursgewinner 1.172 (2.070) -verlierer, unverändert schlossen 118 (96) Titel.

   An der Entscheidung der Fed, ihre Anleihekäufe schrittweise abzusenken, dürften auch die schwächer als erwartet ausgefallenen Umsätze des US-Einzelhandels für August nichts ändern. Diese stiegen im Vergleich zum Vormonat nur um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Dafür sind die Juli-Daten auf plus 0,4 Prozent hochrevidiert worden, nach zunächst vermeldeten plus 0,2 Prozent. "Ohne die Pkw-Verkäufe sind die Einzelhandelszahlen überraschend schlecht ausgefallen. Das spricht gegen eine grundsätzlich intakte Kauflaune in den USA", merkt ein Händler an.

   Am Devisenmarkt kam der Dollar mit den schwächeren Einzelhandelsumsätzen etwas unter Druck. Der Euro kletterte in der Folge auf ein Tageshoch bei 1,3322 Dollar und kostete zuletzt 1,3301 Dollar und damit in etwa wieder so viel wie am Donnerstag. Insgesamt sei der Handel im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank in ruhigen Bahnen verlaufen, sagte ein Teilnehmer. Einmalig schwache Daten bei den Einzelhandelsumsätzen dürften die Fed nicht davon abhalten, mit einer Reduzierung der Anleihekäufe zu beginnen, ergänzte ein Analyst.

   Der Goldpreis nähert sich weiter der Marke von 1.300 Dollar an. Die Feinunze sank zum Settlement um 1,7 Prozent auf 1.308,60 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit 5 Wochen. Noch Anfang der Woche hatte der Preis knapp unter 1.400 Dollar gelegen. Mit der Aussicht auf eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank und der Entspannung im Syrienkonflikt wird Gold derzeit weder als Schutz vor Inflation noch als sicherer Hafen in Krisenzeiten stärker nachgefragt.

   Die US-Anleihen erholten sich mit den schwächeren Einzelhandelsumsätzen leicht und legten damit den dritten Tag in Folge zu. Der Fokus habe aber auch hier bereits auf der Sitzung des Fed-Offenmarktauschusses in der kommenden Woche gelegen, sagte ein Händler. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank um 2 Basispunkte auf 2,89 Prozent.

   Der Ölpreis hat nach den Aufschlägen des Vortages wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Belastet von einem leicht enttäuschend ausgefallenen Uni-Michigan-Index und daraus abgeleiteten Sorgen über einen Rückgang der Ölnachfrage büßte der Preis für einen Barrel der US-Sorte WTI leicht an Wert ein. Zum Settlement sank er um 0,4 Prozent auf 108,21 Dollar.

   Unternehmensmeldungen waren zum Wochenausklang rar. J.P. Morgan will ihre Risikokontrolle offenbar mit erheblichem finanziellen und personellen Aufwand aufstocken. Das Institut wolle zusätzliche 4 Milliarden Dollar ausgeben und 5.000 weitere Mitarbeiter beschäftigen, um seine Risiko- und Compliance-Probleme aus der Welt zu schaffen, sagten mit der Bank vertraute Personen. Die Aktien zogen um 0,7 Prozent an.

   Intel-Aktien profitierten von einer Hochstufung und führten die Liste der Gewinner im Dow-Jones-Index mit einem Plus von 3,6 Prozent an. Die Analysten von Jefferies nennen eine ganze Reihe von Gründen, die für Intel sprechen. Der Halbleiterkonzern untermauere seine Marktführerschaft, indem er Chips mit geringerem Stromverbrauch, höherer Leistung und niedrigerem Preis als die Konkurrenz anbiete. Daher dürfte Intel auch bei günstigen Tablets und Mobiltelefonen Marktanteile dazugewinnen. Folgerichtig raten sie jetzt zum Kauf der Aktie und erhöhen das Kursziel auf 30 von 27 Dollar. Für die Aktien von Apple ging es dagegen bergab, nachdem Jefferies das Kursziel auf 425 von 450 Dollar gesenkt hatte, verloren sie 1,7 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.376,06 0,49 75,42 S&P-500 1.687,99 0,27 4,57 Nasdaq-Comp. 3.722,18 0,17 6,22 Nasdaq-100 3.178,27 0,09 2,71

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-year 99 28/32 flat 0,440% flat 5/8% 3-Year 100 flat 0,875% flat 1 1/2% 5-year 99 1/32 flat 1,701% flat 2% 7-Year 98 25/32 up 3/32 2,329% -0,6BP 1 3/4% 10-year 96 20/32 up 4/32 2,892% -1,7BP 2 7/8% 30-year 96 5/32 up 2/32 3,842% -0,4BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 10.20 Uhr Do, 17.44 Uhr EUR/USD 1,3301 0,06% 1,3293 1,3312 EUR/JPY 132,0157 -0,31% 132,4209 132,0703 EUR/CHF 1,2364 -0,10% 1,2376 1,2359 USD/JPY 99,2495 -0,36% 99,6100 99,2020 GBP/USD 1,5875 0,36% 1,5818 1,5815 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com

   DJG/DJN/hhb

   (END) Dow Jones Newswires

   September 13, 2013 16:20 ET (20:20 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 20 PM EDT 09-13-13

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