27.12.2019 17:50:44

TUI-Manager glaubt nicht an nachlassenden Flugtourismus

FRANKFURT (Dow Jones)--Flugreisen bleiben nach Einschätzung des Tui-Managers Oliver Lackmann trotz der Debatte über den Klimawandel bei Urlaubern gefragt. "Ich bin fest davon überzeugt, dass der Gast auch in Zukunft die kurze Anreise schätzt, um vor Ort seinen Urlaub genießen zu können", sagte der Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Tui Fly, in der das Fluggeschäft des Reisekonzerns gebündelt ist, im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten (Samstagsausgabe).

Die meisten Deutschen machten eine große Reise im Jahr. "Und da ist es legitim, diese per Flugzeug zu unternehmen", sagte Lackmann. Der Tui-Manager lehnt eine pauschale Kritik an den Fluggesellschaften ab: "Vielflieger müssen sich nicht schämen", sagte Lackmann weiter. Vielflieger hätten meist einen guten Grund, warum sie das Flugzeug nutzten.

Der Tui-Manager sieht die Airlines in der Pflicht, sich für den Klimaschutz zu engagieren. "Wir als Branche müssen uns bemühen, die ökologischen Folgen so gering wie möglich zu halten". Tui engagiere sich hier in vielfältiger Weise. Er verwies unter anderem auf spritsparende Technologien und effizientere Software, um die Durchführung der Flüge und die Routen zu optimieren.

Das von Behörden aus Sicherheitsgründen verhängte Startverbot für die Boeing 737 Max führt laut Lackmann indes dazu, dass der Konzern seine selbstgesteckten Ziele beim CO2-Ausstoß der Flugzeuge 2020 nicht erreichen werde. Zudem belaste das Startverbot auch die Ertragsrechnung des Reisekonzerns. "Wir hoffen, dass die Maschine nächstes Jahr zur Verfügung steht und den Spritverbrauch senkt", sagte Lackmann. Die Tui-Airlines zählten heute bereits zu den klimaeffizientesten Linien der Welt.

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