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29.06.2015 23:22:48

Tsipras: Referendum soll Griechenland für Verhandlungen wappnen

   ATHEN (AFP)--Das Referendum in Griechenland soll laut Ministerpräsident Alexis Tsipras sein Land besser für die Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern wappnen. "Das Referendum muss zur Fortsetzung der Verhandlungen führen", sagte Tsipras am Montag in einem Interview mit dem Fernsehsender ERT. "Unser Ziel ist es, das es erlaubt, besser gewappnet für die Fortsetzung der Verhandlungen zu sein." Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Montag zuvor gesagt, dass sie sich einer Wiederaufnahme der Verhandlungen nicht widersetzen werde, wenn Athen dies wünsche.

   Tsipras will die Griechen am kommenden Sonntag über die jüngsten Vorschläge der internationalen Geldgeber im Schuldenstreit abstimmen lassen. Er selbst rief das Volk dazu auf, mit "Nein" zu stimmen. Nach der Ankündigung des Referendums am Samstag brach die Eurogruppe die Verhandlungen ab. De facto gelten die Vorschläge, über die Tsipras abstimmen will, damit nicht mehr. Am Dienstag läuft das aktuelle Hilfsprogramm aus, zugleich steht eine Kreditrückzahlung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) an.

   Tsipras deutete an, dass seine Regierung die ausstehenden Kredite am Dienstag nicht zahlen werde. "Ist es möglich, dass die Kreditgeber darauf warten, dass der IWF bezahlt wird, während unsere Banken erstickt werden?", fragte der Ministerpräsident in dem ERT-Interview. "Sobald sie aufhören, uns zu ersticken, werden sie bezahlt." Er versicherte zugleich, die Entscheidung in dem Referendum zu akzeptieren. Auf die Frage, was er im Fall eines Siegs des "Ja" bei der Volksabstimmung machen werde, sagte Tsipras, er wolle "nicht ewig Ministerpräsident sein".

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   June 29, 2015 16:51 ET (20:51 GMT)- - 04 51 PM EDT 06-29-15

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