17.12.2025 14:06:00

Trumps Zölle dämpfen EU-Investitionen in USA

Die von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Zollanhebungen haben bisher keinen Schub für ausländische Investitionen in den USA gebracht, sondern im Gegenteil das Investitionsklima eingetrübt. Darauf deutet eine Kurzanalyse des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) im "Monthly Report" November 2025 hin.

Demnach gingen von Jänner bis September 2025 sowohl die Zahl der angekündigten Greenfield-Projekte als auch das zugesagte Kapital aus Österreich, Deutschland und der Europäischen Union gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Als Hauptgrund nennt das wiiw die gestiegene wirtschafts- und handelspolitische Unsicherheit durch Trumps Zölle.

Aus der EU sank die Zahl der angekündigten Greenfield-Projekte in den USA laut Analyse gegenüber dem Vorjahr um rund ein Viertel, aus Deutschland um 29 Prozent. Das aus der EU zugesagte Investitionsvolumen verringerte sich um 21 Prozent auf rund 40 Mrd. Euro, jenes aus Deutschland halbierte sich von rund 8 Mrd. auf unter 4 Mrd. Euro. Auch bei China zeigt sich laut wiiw eine zunehmende Entkoppelung: Die Zahl der angekündigten Projekte ging nur leicht zurück, blieb mit 52 Projekten aber niedrig. Beim zugesagten Kapital gab es hingegen ein Minus von 61 Prozent auf rund 2 Mrd. Euro, der durchschnittliche Projektwert sank auf rund 43 Mio. Euro. Die durch die Zölle ausgelöste Unsicherheit wirke "sehr kontraproduktiv" auf Trumps Ziel, mehr Auslandsinvestitionen anzulocken, resümiert wiiw-Ökonomin Olga Pindyuk.

ivn/rst

ISIN WEB http://www.wiiw.ac.at/

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