Auf Abschwung setzen |
08.09.2013 03:00:02
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ThyssenKrupp: Erholung in weiter Ferne
ThyssenKrupp bleibt auf seinen Stahlwerken in den USA und Brasilien sitzen. Das verlustreiche Engagement in Übersee ist der Grund, warum der Stahlkocher in den Seilen hängt. Auch das dritte Quartal des Geschäftsjahrs 2012/2013 (30. September) war tiefrot. Netto ergab sich ein Verlust von 283 Millionen Euro, ein Jahr zuvor stand noch ein Gewinn von 390 Millionen Euro in den Büchern.
Zumindest operativ lief es etwas besser als gedacht. Die Düsseldorfer haben ein operatives Ergebnis (Ebit) von 332 Millionen Euro erwirtschaftet. Das ist zwar weniger als vor einem Jahr (384 Millionen Euro), aber mehr als Analysten im Vorfeld prognostiziert hatten. Zudem bestätigte das Management seine Jahresziele. Demnach soll das Ebit bei rund einer Milliarde Euro liegen. Das ändert allerdings nichts daran, dass unter dem Strich ein dickes Minus steht. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs erlitt der Konzern einen Verlust von fast einer Milliarde Euro. Aber das ist nur ein Problem.
Ende der Aufwärtsbewegung
Denn inzwischen liegen die Netto-Finanzschulden bei 5,3 Milliarden Euro. Gleichzeitig erreicht die Eigenkapitalquote nur noch acht Prozent. Seit Wochen wird deswegen über eine Kapitalerhöhung spekuliert. Die Anzeichen, dass es dazu kommt, verdichten sich: Einem Pressebericht zufolge soll der Konzern Unterstützung von Hedgefonds suchen.
Euphorie und Enttäuschung liegen bei ThyssenKrupp nah beieinander. In den vergangenen Monaten profitierte der Kurs von einem möglichen Verkauf der beiden Stahlwerke. Jetzt, nachdem noch immer kein Abschluss erzielt werden konnte, reißt den Anlegern allmählich der Geduldsfaden: So kam es zum Test der seit April laufenden Aufwärtsbewegung bei 15,75 Euro.
Der schleppende Verkauf, dann die Kapitalerhöhung und jetzt auch noch Kartellermittlungen wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen — ThyssenKrupp stehen schwere Zeiten bevor. Mit einem Reverse-Bonus-Zertifikat von Goldman Sachs (DE000GT3YRX0) lassen sich diese überstehen. Hier sind auf dem aktuellen Zertifikate-Kursniveau 17,6 Prozent oder 16,3 Prozent Plus pro Jahr möglich, wenn die Aktie bis September 2014 konstant unterhalb von 22,50 Euro notiert. Dies entspricht einem aktuellen Sicherheitspuffer von 41,7 Prozent. Gleichzeitig notierte die ThyssenKrupp-Aktie seit fast zwei Jahren nicht mehr so hoch.
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