27.03.2007 12:44:00

Telekom-Konkurrenz besorgt über Neudefinition von letzter Meile

Von Stefan Paul Mechnig

   Dow Jones Newswires

   DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die alternativen Telekommunikationsanbieter in Deutschland befürchten, wegen einer zögerlichen Haltung der Bundesnetzagentur bei der flächendeckenden Versorgung mit Breitbanddiensten ins Hintertreffen zu geraten. Der Regulierer neige dazu, bei der anstehenden Neudefinition der "letzen Meile" zu den Hausanschlüssen die Frage auszuklammern, ob auch die Glasfaserleitungen der Deutschen Telekom darunter fielen, sagte der Geschäftsführer des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Jürgen Grützner.

   Falls es dazu komme, erhielte der Ex-Monopolist bei hochbitratigen Diensten einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung, warnte er. Hintergrund ist, dass die Netzagentur kommende Woche eine Diskussion über die Neubestimmung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) startet, die bislang über Kupferkabel definiert ist. Bliebe das neue Glasfasernetz der Telekom, das diese nach und nach in deutschen Großstädten errichtet, außen vor, könnten die Wettbewerber nur 40% bis 45% der Kunden hochbitratige Leistungen anbieten, sagte Grützner. Die Telekom hingegen käme auf einen Versorgungsgrad von 95%.

   Auch der Direktor des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsforschung (WIK), Karl-Heinz Neumann, sagte, auf einer großen Branchenkonferenz sei Ende voriger Woche ein Dissens zwischen den alternativen Anbietern und der Netzagentur über die Einbeziehung des Glasfasernetzes in die TAL zu Tage getreten. Die Frage sei, ob diese künftig als "hybride" Zugangsleistung aus Glasfaser und Kupferkabel zu definieren sei oder ob die Lichtwellenleiter getrennt im Wege von Bitstrom-Zugang genutzt werden könnten.

   Entscheidend sei jedoch, dass grundsätzliche Einigung bestehe, den Wettbewerbern eine Zugangsmöglichkeit zum Telekom-Netz zu gewähren, sagte Neumann.

   Webseiten: http://www.vatm.de

   http://www.BnetzA.de

   http://www.wik.de

   -Von Stefan Paul Mechnig, Dow Jones Newswires, ++ 49 (0) 211 - 13 87 213,

   TMT.de@dowjones.com

   DJG/stm/brb

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   March 27, 2007 06:42 ET (10:42 GMT)

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