15.01.2016 14:42:00
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Teak Holz - Konkursverfahren, Bemühungen um neuen Sanierungsplan
Die angemeldeten Forderungen liegen laut Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) bei 49,6 Mio. Euro, davon sind 28,2 Mio. Euro vom Masseverwalter anerkannt.
Vorgesehen waren im Dezember-Sanierungsplan eine Quote von 20 Prozent - 10 Prozent Barquote sowie je 5 Prozent nach einem Jahr und 5 Prozent nach zwei Jahren. Bis Ende Jänner hätten rund 3,2 Mio. Euro - die Hälfte der Quote plus Verfahrenskosten - hinterlegt werden müssen. Es gehe nicht nur um die Finanzierung der Quote, sondern auch um die Sicherstellung der Bewirtschaftung der Plantagen bis zur Ernte, das wäre ein zweistelliger Millionen-Euro-Betrag, so Teak Holz International (THI) Anwalt Michael Lentsch zur APA. Bondholder und Unternehmen würden nach wie vor versuchen, Finanzierungen zu schaffen.
Teak Holz hat Anfang September Insolvenz angemeldet. Der Sanierungsplan vom 18. Dezember wurde vor der heutigen Sanierungsplantagsatzung am Landesgericht Linz zurückgezogen. Das Insolvenzverfahren werde daher auf Konkursverfahren abgeändert, die Verwertung des Vermögens vom Masseverwalter fortgesetzt wie es in der heutigen Mitteilung heißt.
Die Wiener Börse hat die Teak-Holz-Aktien bis auf Weiteres vom Handel ausgesetzt. Die Teak-Holz-Aktien notieren im standard market auction der Wiener Börse. Der Kurs lag gestern bei 0,092 Euro je Aktie.
Teak Holz erklärte heute, es sei angesichts der Feiertage nicht möglich gewesen, die erforderliche Finanzierung komplett darzustellen. Es habe offenbar aufgrund von Differenzen unterschiedlicher Gläubigergruppen die Finanzierung nicht aufgestellt werden könne, so Alexander Meinschad vom KSV1870 heute zur APA. Es gebe aber offensichtlich Interessenten, die eine Finanzierung ermöglichen würden. Der Masseverwalter müsse nun mit der Verwertung beginnen, parallel dazu würden vom Vorstand nach wie vor Interessenten zur Quotenfinanzierung gesucht.
Teak Holz International hat Anfang September den Insolvenzantrag gestellt. Der Wirtschaftsprüfer PwC zog Ende Mai 2015 das Testat für den THI-Jahresabschluss 2013 zurück, da die Teak-Bäume in Costa Rica zu hoch bewertet wurden. Ende August konnte Teak Holz dann eine fällige Wandelschuldverschreibung aus dem Jahr 2010 nicht bedienen. Vor wenigen Wochen hat die WKStA ihre Ermittlungen gegen das Unternehmen und sechs Verdächtigte wegen Betrugs-, Untreue- und Bilanzfälschungsverdachts wieder aufgenommen.
(Schluss) itz/phs/cs
ISIN AT0TEAKHOLZ8 WEB http://www.teak-ag.com
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