04.09.2007 17:12:00

Tarifgespräche für NRW-Einzelhandel abgebrochen - ddp

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Tarifverhandlungen für die rund 400.000 Beschäftigten im nordrhein-westfälischen Einzelhandel stecken in der Sackgasse. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Düsseldorf mitteilte, wurden die Gespräche am Dienstag ohne Ergebnis abgebrochen, weil die Arbeitgeberseite kein neues Angebot vorgelegt habe. Da sich die Arbeitgeber "unbeweglich" zeigten und auf ihrem ersten Angebot beharrten, mache es keinen Sinn, weiter zu verhandeln, sagte die ver.di-Verhandlungsführerin Liselotte Hinz einem Bericht der Nachrichtenagentur ddp zufolge.

   Ein Termin für eine weitere Verhandlungsrunde wurde nicht vereinbart. Man werde nun in Absprache mit den Gewerkschaftsmitgliedern prüfen, ob wieder zu Streiks - die während der jüngsten Verhandlungen ausgesetzt waren - aufgerufen werde, sagte ein ver.di-Sprecher. Zudem werde die Tarifkommission am kommenden Montag über den Stand der Verhandlungen beraten.

   ver.di fordert in NRW 4,5% mehr Gehalt und Lohn sowie ein Mindesteinkommen von 1.500 EUR bei einer Vollzeitbeschäftigung. Zudem will die Gewerkschaft einen Sicherheitstarifvertrag mit Mindestbesetzungsregelungen in den Geschäften sowie planbare Arbeitszeiten für die Beschäftigten durchsetzen.

   Die Arbeitgeberseite hatte in der Verhandlungsrunde vom vergangenen Freitag eine Lohnerhöhung von 1,7% angeboten und dafür zugleich Einschnitte bei den Spät- und Nachtdiensten gefordert. Die Gewerkschaft lehnt dies jedoch ab. In Verbindung mit den vorgesehenen Einschnitten würde eine solche Vereinbarung ein Minus von 180 EUR pro Monat für die Beschäftigten bedeuten, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Hinz. So habe die Arbeitgeberseite "Nullmonate" vorgesehen und die Erhöhung erst zum 1. Oktober in Kraft treten lassen wollen.

   Webseite: www.verdi.de

   DJG/ddp/kth

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   September 04, 2007 11:10 ET (15:10 GMT)

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