10.03.2014 10:14:35
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Symrise nach Rekordjahr zuversichtlich für 2014 - Aktie unter Druck
HOLZMINDEN (dpa-AFX) - Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise blickt nach einem Rekordjahr zuversichtlich in die Zukunft. In das laufende Geschäftsjahr sei der Konzern mit positiven Konjunkturerwartungen gestartet, erklärte Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram am Montag laut Mitteilung. 2014 werde Symrise erneut schneller als der Markt für Aromen und Duftstoffe wachsen. Auch wenn die Dynamik einiger Schwellenländer etwas nachgelassen habe, soll das Geschäft dort weiter ausgebaut werden. Aus reifen Märkten wie etwa den USA seien zudem deutliche Impulse zu erwarten. Die Profitabilität will der MDax-Konzern auf einem hohen Niveau von rund 20 Prozent (Ebitda-Marge) halten. An den langfristigen Zielen bis Ende 2020 hält Symrise ebenfalls fest.
Am Markt war dies aber nicht genug. Analysten und Händler hatten mehr erwartet. Neben dem Ausblick bemängelten diese vor allem den Ausblick. Die Aktien standen in einem etwas schwächeren Marktumfeld kräftig unter Druck. Kurz nach Handelsstart rutschten die Papiere des Aromen- und Duftstoffherstellers um 4,09 Prozent auf 34,11 Euro an das MDax-Ende. Der geringere Gewinn ist laut Analyst Thomas Maul von der DZ Bank jedoch auf eine unerwartet hohe Steuerquote zurückzuführen. Der Ausblick klinge zwar optimistisch, doch negative Währungseinflüsse dürften die Entwicklung voraussichtlich dämpfen. Analystin Yasmin Moschitz von der Commerzbank hatte bereits mit einem schwächeren Start gerechnet.
Mit Blick auf das abgelaufene Jahr sagte Konzernchef Bertram: "Wir erzielten neue Höchstwerte bei Umsatz und Ertrag - und das, obwohl die Konjunkturentwicklung sehr volatil war." Beide Geschäftsbereiche trugen dazu bei. Besonders kräftig legte das Duftstoffgeschäft (Scent & Care) zu. Es profitierte von der weltweit guten Konsumstimmung, einer starken Mentholnachfrage und den von der Belmay-Gruppe erworbenen Duftstoffaktivitäten. Das Aromengeschäft (Flavor & Nutrition) war 2013 weniger dynamisch. Insgesamt kletterte der Umsatz um 5,5 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro. Bei konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum 10 Prozent betragen. Im Schlussquartal ließ die Dynamik spürbar nach. Der starke Euro bremste deutlich.
Trotz des Gegenwinds bei den Währungen steigerte Symrise die Ertragskraft. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 10 Prozent auf 373 Millionen Euro zu. Die Ebitda-Marge erhöhte sich auf 20,4 (Vorjahr: 19,5) Prozent. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 172,3 Millionen Euro, ein Plus von 9 Prozent. Den Aktionären winkt eine um 5 auf 70 Cent je Aktie erhöhte Dividende.
Symrise rechnet für das laufende Jahr mit weiteren Schwankungen bei den Rohstoffpreisen. Auch einzelne Währungen dürften unter Druck bleiben, hieß es. Insbesondere in Lateinamerika hatten Abwertungen das Wachstum des Konzerns 2013 bereits stark gebremst. So legte der Umsatz in Lateinamerika nur um moderate zwei Prozent zu. Bei konstanten Wechselkursen hätte das Plus hingegen 12 Prozent betragen.
Das stärkste Wachstum erzielte Symrise 2013 in Nordamerika. Dort legte der Umsatz um 11 Prozent zu. Symrise profitierte von einem Zukauf im Duftstoffgeschäft und einer hohen Nachfrage nach Menthol vor allem für die Mundpflege. Auch in den Schwellenländern blieb die Dynamik währungsbereinigt mit elf Prozent hoch. Inzwischen erzielt der Konzern dort fast die Hälfte seines Umsatzes.
Der Konzern stellt mit knapp 6000 Mitarbeitern Duft- und Geschmacksstoffe her. Die zwei Bereiche sind gemessen am Umsatz in etwa gleich groß. Die Holzmindener sind weltweit die Nummer vier und beliefern Parfum-, Kosmetik-, Lebensmittel- und Getränkehersteller sowie die Pharmaindustrie./jha/mne/fbr
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