18.06.2014 14:01:00

Südkorea will bis zur Olympiade 2018 neu durchstarten

Mit dem weltweiten Siegeszug der Smartphones von Samsung hat die Republik Korea eine großen Coup gelandet - jetzt sind die Manager des Landes intensiv auf der Suche nach dem "nächsten großen Ding", berichtete der Handelsdelegierte der Wirtschaftskammer Österreich in Seoul, Michael Otter, am Mittwoch vor Journalisten in Wien. 2018 finden in dem Land die Olympischen Winterspiele statt.

"Südkorea wird sich neu erfinden und 2020 nicht dasselbe sein wie jetzt", sagte Otter im Hinblick auf die anrollende Neuausrichtung der großen Konzerne auf neue Produkte. "Jetzt sind sie wirklich am Scheideweg."

Seit einem Jahr ist in Südkorea Präsidentin Park Geun-hye im Amt. Das Staatsoberhaupt hat sich "creative economy" als Leitmotiv für ihre fünfjährige Amtsperiode auf die Fahnen geheftet. In einer Großoffensive will die Regierung Unternehmertum, Innovationen und Start-ups fördern.

Der Staat macht in den kommenden vier Jahren beispielsweise noch 4 Mrd. Dollar (2,95 Mrd. Euro) für die Förderung von Firmenneugründungen locker. "Eine Unmenge an Initiativen laufen - vor allem in den Bereichen IT, Life Sciences und Medizintechnik", so Otter. Bei IT-Start-ups sei "eine ungeheure Dynamik" drin.

Als "spannende Entwicklung" bezeichnete der österreichische Wirtschaftsdelegierte "die Vernetzung mit den großen Konzernen". "Es war noch nie so leicht, an Samsung heranzukommen wie jetzt." Die großen Mischkonzerne wie etwa auch Hyundai und LG sind derzeit besonders begierig auf Innovationen und nun nach außen hin entsprechend kontaktfreudig. "Sie wissen, sie müssen etwas Neues bringen", sagte Otter. Die Koreaner bauen Autos, Schiffe und Elektronikprodukte - in all diesen Bereichen sind auch die Chinesen und Japaner aktiv. Die Konkurrenz schläft nicht.

Auch die Autozulieferer des Landes sind offener geworden: Bisher folgten die Autozulieferer hauptsächlich den eigenen Herstellern wie etwa Hyundai bzw. Kia zu den ins Ausland verlagerten Produktionsstätten nach. Nun sehen sie sich zusätzlich nach eigenen Standorten zur Belieferung der deutschen Autoindustrie um. Dabei haben sie jetzt erstmals auch Österreich im Visier - allerdings sind hier die Slowakei und Polen massive Konkurrenten. "Da geht es um beinharte Standortpolitik - wo bekommen sie mehr Förderung, wo sind die Steuern geringer", relativierte Otter die Chancen Österreichs.

(Schluss) kre/cs

WEB http://wko.at

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