Studie: Flüchtlinge bescheren Gebäudedienstleistern steigende Umsätze

FRANKFURT/MINDELHEIM (dpa-AFX) - Die 25 führenden Gebäudedienstleister haben 2015 in Deutschland deutliche Zuwächse verzeichnet. Der Umsatz sei im vergangenen Jahr im Durchschnitt um acht Prozent geklettert, hieß es in einer von der Unternehmensberatung Lünendonk veröffentlichten Studie am Dienstag. Dies sei das stärkste Wachstum seit 2009. Neben einer stabilen Nachfrage und weiteren Übernahmen sei vor allem der Bedarf an Catering- und Sicherheitsdienstleistungen in Flüchtlingsunterkünften gestiegen. Alle 70 in der Studie erfassten Dienstleister seien hingegen mit einem Umsatzzuwachs von gut vier Prozent insgesamt nur halb so stark gewachsen wie die größten Vertreter.

Das erst jüngst vom Mannheimer Baudienstleister Bilfinger an den Finanzinvestor EQT verkaufte Facility-Management-Geschäft (FM) konnte der Studie zufolge seine Position als Marktführer auf dem deutschen Markt weiter ausbauen. In Deutschland steigerte das Unternehmen die Erlöse um fast vier Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Mit gut einer Milliarde Euro Umsatz folgte das Dienstleistungsgeschäft des österreichischen Baukonzerns Strabag. Der Gebäudedienstleister Wisag blieb mit einem Jahresumsatz von knapp 912 Millionen Euro drittgrößter Anbieter in Deutschland.

"Die deutliche Umsatzsteigerung der 25 nach Inlandsumsatz führenden Unternehmen ist zu einem Teil auf Sondereffekte zurückzuführen und wird sich in 2016 voraussichtlich nivellieren", sagte Lündendonk-Berater Thomas Ball. Die Auswirkungen der Marktkonsolidierung sollten zudem in kommenden Jahren wieder stärker sichtbar werden. Für das laufende Jahr erwartet das Marktforschungsinstitut einen Zuwachs bei den 25 größten Gebäudedienstleistern von im Schnitt 4,4 Prozent./mne/men/fbr