VW abgestraft |
05.01.2016 20:32:49
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Starker Dezember krönt glänzendes US-Autojahr
Gefragt waren bei den US-Kunden angesichts der günstigen Benzinpreise, der niedrigen Zinsen und der insgesamt robusten Wirtschaft vor allem größere und teurere Fahrzeuge wie SUVs und Pickups.
Davon profitierten in erster Linie die heimischen Hersteller. Fiat Chrysler baute seine Strähne auf 69 Monate steigender Absätze in Folge mit einem Plus von 12,6 Prozent im Dezember auf 217.517 Millionen Fahrzeuge aus. Großen Anteil daran hatte die Marke Jeep, die 42 Prozent zulegte und einen Verkaufsrekord erzielte.
Konkurrent Ford hatte unter anderem dem Pickup-Truck der F-Serie den besten Dezember aller Zeiten zu verdanken. Der konzernweite Absatz kletterte um 8,3 Prozent auf 237.606 Stück.
Nicht ganz so deutlich fiel das Wachstum bei Marktführer General Motors aus. Der Konzern steigerte den Absatz um 5,7 Prozent auf 290.230 Einheiten.
GM geht davon aus, dass 2015 in den USA insgesamt 17,5 Millionen Fahrzeuge verkauft worden sind, womit die Bestmarke von 17,4 Millionen aus 2000 übertroffen wäre.
"Es ist wahrlich bemerkenswert, dass die Autoindustrie nur sechs Jahre nach dem Höhepunkt der Krise ihr bestes Jahr aller Zeiten abschließt", sagte Analystin Jessica Caldwell von Edmunds.com zu den bisher veröffentlichten Zahlen.
Die ausländischen Hersteller profitierten zwar überwiegend vom Aufschwung des US-Automarktes. Unter den deutschen Autobauern mussten jedoch die skandalerschütterte Volkswagen-Kernmarke und der Münchener Premiumhersteller BMW Einbußen hinnehmen.
Der Absatz der VW-Kernmarke sank allerdings weniger stark als im Monat zuvor, um 9,1 Prozent auf knapp 31.000 Fahrzeuge. Im November hatte der Autobauer 24,7 Prozent weniger Fahrzeuge als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum verkauft, nämlich lediglich 23.882 Stück. Der November gehört wegen der geringeren Anzahl der Verkaufstage traditionell zu den schwächeren Monaten. Auch für das Gesamtjahr liefert Volkswagen of America eine negative Bilanz. Der Absatz ging um 4,8 Prozent auf 349.440 Fahrzeuge zurück.
Bei dem zum VW-Premiumtochter Audi dagegen verließen im Dezember 20.399 Fahrzeuge die Autohäuser, 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit wurde der bisherige Rekord von 19.238 Einheiten aus dem Vorjahr eingestellt.
Der Premiumautobauer Mercedes-Benz steigerte seinen Absatz leicht um 1,7 Prozent auf 38.918 Autos. BMW dagegen hatte zum Jahresende mit einem Minus von 17,7 Prozent auf 39.634 Einheiten einen erheblichen Einbruch zu verkraften, kam aber im Gesamtjahr immerhin auf ein Plus von 2,2 Prozent.
Reißenden Absatz verbuchten indes die Autos aus Japan. Toyota verkaufte 238.350 Fahrzeuge im Dezember, knapp 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Der japanische Konzern verkaufte dabei in den USA so viele Pickup-Trucks wie nie zuvor.
Eine neue Bestmarke erreichte auch Toyota-Rivale Nissan mit einem Plus von 18,7 Prozent auf 139.300 verkaufte Fahrzeuge. Honda verkaufte mit 150.893 Stück knapp 10 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr.
Die Beratungsfirma Kelly Blue Book erwartet auch 2016 ein starkes Autojahr. "Wir erwarten, dass sie Stärke im neuen Jahr anhält, sagte Analyst Tim Fleming, "wenn auch mit schwächeren Wachstumsraten als 2015." Die steigenden Zinsen, fallende Gebrauchtwagenpreise und die Verkaufsinitiativen der Hersteller könnten dafür sorgen, dass der Schwung bei den Verkäufen von Neufahrzeugen etwas abebbt.
NEW YORK (Dow Jones)
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