19.10.2014 14:59:47
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SPD will Selbstständige und Mittelstand stärker ansprechen
MÜNCHEN/BIELEFELD (dpa-AFX) - Der stellvertretende SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel hat Grundzüge eines neuen sozialdemokratischen Wirtschaftsprogramms skizziert, das auch Selbstständige und Existenzgründer ansprechen soll. "Wir stellen uns für die Zeit nach 2017 auf", sagte er dem Magazin "Focus". Die SPD habe die vier Millionen Freiberufler bisher zu wenig im Blick gehabt. "Wir müssen soziale Sicherheit und Gesundheitsversorgung auch für Selbstständige besser organisieren", forderte Schäfer-Gümbel. "Für Künstler und Autoren gibt es die Künstlersozialkasse - eine ähnliche Absicherung brauchen wir auch für andere Freiberufler."
Ein weiteres Thema werde die Unterstützung von Existenzgründern sein, kündigte der hessische SPD-Landesvorsitzende an. Dabei gehe es vor allem darum, Kooperationen mit Hochschulen und Technologiezentren zu fördern. "Die Gründer von heute sind die Mittelständler von morgen", sagte Schäfer-Gümbel. "Ihre Kreativität müssen wir fördern." Er sprach sich für ein "Bündnis mit dem sozial aufgeklärten Mittelstand" aus. Zusammen mit SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi leitet Schäfer-Gümbel ein Themenlabor, in dem die SPD ihr Wirtschaftsprogramm für die Bundestagswahl 2017 erarbeitet.
Auch der stellvertretende SPD-Fraktionschef im Bundestag, Hubertus Heil, forderte Hilfen für den Mittelstand und mehr Unterstützung für Existenzgründer. Er sagte der "Neuen Westfälischen" (Samstag), um die aktuelle Konjunkturschwäche abzumildern, könne er sich "gezielte steuerliche Anreize" vorstellen, "damit insbesondere im Mittelstand mehr in Bildung und Forschung investiert wird". Auch bei der energetischen Gebäudesanierung denkt Heil an steuerliche Vorteile./ll/DP/he
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