09.03.2013 17:11:57

SPD-Chef Gabriel für Begrenzung von Managergehältern

    MÜNCHEN/BERLIN (dpa-AFX) - SPD-Chef Sigmar Gabriel hat sich für eine gesetzliche Begrenzung von Managergehältern ausgesprochen, sollte es keine freiwilligen Lösungen geben. "Ich bin dafür, die steuerliche Absetzbarkeit von Managerbezügen und Boni als Betriebsausgaben zu deckeln und das auch auf die riesigen Abfindungen und millionenschweren Pensionszusagen auszuweiten", sagte Gabriel dem Nachrichtenmagazin "Focus". Die Forderung der SPD-Linken, die Gehälter der Vorstände auf das 100fache eines einfachen Mitarbeitergehalts zu begrenzen, bezeichnete Gabriel "als sicherlich denkbaren Vorschlag".

    Die Bezüge der Wirtschaftslenker seien "eine Frage des Anstands". Ihm wäre es zwar lieber, wenn "die Unternehmen selbst zur Besinnung kämen und diese unanständigen Managergehälter drastisch kürzen würden". Sollte das aber nicht passieren, dann "werden auch solche Vorschläge auf den Tisch kommen, in denen der Gesetzgeber Obergrenzen oder Bandbreiten schafft", kündigte der SPD-Vorsitzende an.

    Auch in der CDU gibt es Forderungen nach Begrenzung: Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) regte im "Focus" an, "die steuerliche Absetzbarkeit von Abfindungen als Betriebsausgaben zu begrenzen". Zudem solle man "prüfen, ob und in wie weit eine Beschränkung der Absetzbarkeit von Vorstandsgehältern möglich ist."/rad/DP/zb

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