13.10.2014 15:42:33
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Sparkassenpräsident fordert "endlich" besseren Anlegerschutz
BERLIN (AFP)--Angesichts der jüngsten Anlegerskandale hat Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon einen besseren Schutz von Kleinanlegern gefordert. Der gesamte Bereich des grauen Kapitalmarktes müsse "endlich" besser reguliert werden, verlangte Fahrenschon nach Angaben des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes (DSGV) am Montag beim bayerischen Finanzgipfel in München. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) müsse zuständig sein für alle Finanzvermittler: "Es muss sichergestellt werden, dass der Vertrieb fachkundig kontrolliert wird." Den Blendern der Branche, die Kunden mit nicht haltbaren Renditeversprechen lockten, müsse das Handwerk gelegt werden, sagte Fahrenschon.
Der Präsident des DSGV verwies auf das Beispiel Prokon - bei dem Windparkunternehmen habe jeder Anleger im Schnitt 19.200 Euro investiert. "Sehr viel Geld, das bei einer fachkundigen Analyse des Geschäftsmodells vielleicht nicht verloren gegangen wäre." Prokon hatte sich durch den Verkauf sogenannter Genussrechte finanziert und bei Kleinanlegern offensiv mit hohen Renditen geworben. 75.000 Anleger investierten 1,4 Milliarden Euro, wobei sie nur nachrangige Forderungen erwarben. Bedingt durch die Prokon-Pleite müssen sie nun um ihr investiertes Kapital bangen.
DJG/smh
Dow Jones Newswires
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