Wachsendes Potential |
27.03.2021 23:51:00
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SPAC will gleich vier Cannabis-Unternehmen an die Börse bringen
• Greenrose erwirbt vier Unternehmen
• Vertikales Geschäftsmodell
Immer mehr US-Bundesstaaten legalisieren den Gebrauch von Marihuana für Erwachsene. Laut einer Auswertung von NBC vom November 2020 darf Marihuana inzwischen schon in 15 US-Bundesstaaten für den Freizeitgebrauch konsumiert werden und der medizinische Gebrauch ist sogar in 34 Staaten erlaubt.
Von großer Bedeutung für die Cannabis-Branche ist zudem, dass die Demokraten, die für eine Legalisierung von Marihuana plädieren, nun das Weiße Haus, sowie beide Kammern des US-Kongresses kontrollieren. Damit wächst auch das Potenzial für diesen Markt.
Börsengang per SPAC
Um von diesem Trend zu profitieren, übernimmt die in New York ansässige Greenrose Acquisition Corp. vier Cannabis-Unternehmen, die in den sieben Bundesstaaten Arizona, Kalifornien, Colorado, Connecticut, Michigan, Nevada und Oregon operieren. Der Deal, der insgesamt ein Volumen von 210 Millionen Dollar hat, ist bereits in trockenen Tüchern.
Greenrose Acquisition ist eine sogenannte "Special Purpose Acquisition Company" (SPAC), was sich mit Akquisitionszweckunternehmen oder Mantelgesellschaften übersetzen lässt. Sie ist also lediglich eine leere, aber börsennotierte Unternehmenshülle, deren Organisatoren Geld bei Investoren einsammeln, um damit andere vielversprechende Unternehmen aufzukaufen, die dann mit dem SPAC verschmolzen und auf diesem Weg - quasi über eine Abkürzung - an die Börse gebracht werden.
Für die übernommenen Unternehmen hat dies den Vorteil, dass der Börsengang deutlich unkomplizierter als bei einem traditionellen IPO (Initial Public Offering) ist. Denn zum einem müssen sie sich nicht selbst auf die Suche nach Investoren begeben, zum anderen entfällt der langwierige Genehmigungsprozess der Börsenaufsicht. In den vergangenen Jahren hat sich diese Form des Börsengangs zu einem regelrechten Trend entwickelt.
Wie das Unternehmen, das sich nun in The Greenrose Holding Co. umbenennen will, jedoch mitteilte, beabsichtigt es, in den USA von der NASDAQ in den außerbörslichen OTC-Handel zu wechseln. Andererseits ist nach Abschluss der Transaktion ein Listing an der NEO Exchange in Toronto (Kanada) geplant.
Vertikales Geschäftsmodell
Das fusionierte Unternehmen wird mit den vier erworbenen Firmen Futureworks, Shango Holdings, Theraplant und True Harvest die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion bis zum Verkauf abdecken: Futureworks, die unter dem Namen The Health Center operiert, betreibt drei Einrichtungen zum Anbau von Cannabis-Pflanzen, eine Anlage zur Weiterverarbeitung und drei Marihuana-Apotheken in Colorado. Daneben operiert Shango in Arizona, Kalifornien, Michigan, Nevada und Oregon. In den drei letztgenannten Bundesstaaten ist Shango vertikal tätig. Theraplant ist hingegen in Connecticut aktiv, mit Anbauflächen sowie einer Anlage zur Weiterverarbeitung und Verpackung. Hinzu kommt True Harvest, die in einer Einrichtung in Arizona Cannabis anbaut und verarbeitet.
Redaktion finanzen.at
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