Redesign als Problem |
22.04.2018 21:27:00
|
Snap-Aktie unter Beschuss: Jim Cramer warnt Anleger vor einem Snap-Investment
"Die Aktie ist nicht billig"
Am Dienstag sagte er in der CNBC-Sendung "Mad Money", er halte die Aktie für alles andere als billig. Und das, obwohl der Anteilsschein der Snapchat-Mutter seit dem fulminanten Börsengang vor etwas mehr als einem Jahr 40 Prozent eingebüßt hat. Besonderes Augenmerk lenkt der US-Börsenexperte bei seiner Einschätzung auf das jüngste Redesign der App Snapchat. Noch wisse man nicht, ob das Redesign dem Unternehmen schade, so Cramer im Rahmen seiner Sendung. "Ich halte es für ein bisschen zu riskant".
Zu wenig Wachstum
Snap wachse einfach nicht schnell genug, zeigt sich Cramer kritisch. Dabei hatte der Konzern, das am schnellsten wachsende Social-Media-Unternehmen, im vierten Quartal gerade bei diesen Kennzahlen überzeugen können. Der Umsatz zog im vorvergangenen Quartal deutlicher als erwartet um 72 Prozent auf 285,7 Millionen Dollar an, die Nutzerzahl kletterte im Vergleichszeitraum um fünf Prozent auf 187 Millionen. Doch Cramer scheint nicht zu glauben, dass das Unternehmen mit seinen Anfang Mai anstehenden Erstquartalszahlen an diese durchaus positive Entwicklung anknüpfen können wird.
Ausgaben zu hoch
Mehr noch als das möglicherweise schwache Wachstum machen Cramer aber die hohen Kosten bei Snap Sorgen. Die Ausgaben seien einfach zu hoch: "Diese Jungs geben Geld aus, wie eine Schiffsladung betrunkener Seeleute", zieht der Börsenexperte vom Leder. Und auch die jüngsten Kurserholungen überzeugen den CNBC-Moderator nicht: "Jedes Mal, wenn die Aktie ein Comeback versucht, wie es vor ein paar Monaten der Fall war, scheint etwas schiefzugehen", so Cramer pessimistisch.
Snapchat-Redesign als Hauptschuldiger ausgemacht
Dabei gibt Cramer dem Management die Schuld daran, dass die zwischenzeitliche Rally abrupt abgewürgt wurde und der Snap-Anteilsschein in kurzer Zeit alle Gewinne wieder abgeben musste: Das neue Redesign hat einen Großteil der Nutzer offenbar nicht überzeugen können. Nach Veröffentlichung der neuen Nutzeroberfläche im Februar hatte Snap einen kräftigen Shitstorm erlebt, hunderttausende Nutzer hatten eine Petition unterzeichnet, um gegen das Redesign zu protestieren. Dabei war das Ansinnen von Snap-Chef Evan Spiegel durchaus löblich: Die Postings professioneller Anbieter sollen von denen der eigenen Freunde visuell getrennt werden. Man müsse sich lediglich daran gewöhnen, kommentierte Spiegel die User-Proteste. Doch das ist bislang nicht passiert, zwischenzeitlich haben auch wichtige Snap-Kunden, wie das Medien-Sternchen Kylie Jenner, ihren Unmut über Snapchat ausgedrückt und die Snap-Aktie damit zwischenzeitlich kräftig unter Druck gebracht:
sooo does anyone else not open Snapchat anymore? Or is it just me... ugh this is so sad.
- Kylie Jenner (@KylieJenner) 21. Februar 2018
Das Geschäftsmodell des Unternehmens hänge von Werbetreibenden ab, die "in Scharen" gehen könnten, wenn das Engagement der Nutzer abnimmt, fürchtet Jim Cramer. Das Unernehmen brauche die Nutzer, um Anzeigen zu verkaufen, "und wenn das neue Design die Leute vergrault, wird das die Zahlen empfindlich belasten", so der Börsenexperte weiter.
Ganz abschreiben will Cramer die Snap-Aktie aber noch nicht. Wenn sich das Unternehmen zusammenreißen könne, dann könnte die Zeit durchaus kommen, wo man "zu einem bestimmten Preis den Kaufbutton drückt".
Redaktion finanzen.at
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Meta Platforms (ex Facebook)mehr Nachrichten
Analysen zu Meta Platforms (ex Facebook)mehr Analysen
20.12.24 | Meta Platforms Outperform | RBC Capital Markets | |
20.11.24 | Meta Platforms Buy | Jefferies & Company Inc. | |
31.10.24 | Meta Platforms Kaufen | DZ BANK | |
31.10.24 | Meta Platforms Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
31.10.24 | Meta Platforms Buy | UBS AG |
Aktien in diesem Artikel
Meta Platforms (ex Facebook) | 574,80 | 2,48% | |
Snap Inc. (Snapchat) | 10,69 | -0,41% |