19.12.2012 14:33:31

Silizium-Werk in Bitterfeld-Wolfen droht das Aus

    BITTERFELD-WOLFEN (dpa-AFX) - Dem Silizium-Werk des britischen Solarkonzerns Crystalox in Bitterfeld-Wolfen droht das Aus. Im Rahmen eines Sparprogramms werde man die Produktion dort aufgeben, teilte die britische PV Crystalox Solar plc auf ihrer Internetseite mit. "Bedauerlicherweise werden diese Vorhaben zu einem signifikanten Arbeitsplatzverlust in Großbritannien und in Deutschland führen."

 

    "Finden wir keinen Investor, muss das neue Werk stillgelegt werden", sagte der deutsche Firmenchef Hubert Aulich der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch). Die Suche nach neuen Geldgebern sei "äußerst schwierig". Die rund 100 Mitarbeiter seien am Dienstag auf einer Betriebsversammlung informiert worden.

 

    PV Crystalox hatte erst 2009 die Silizium-Produktion aufgenommen. Silizium ist ein wichtiges Ausgangsprodukt zur Produktion von Solarzellen. "Wegen massiven Preisverfalls liefern wir bereits seit einem Jahr keine Produkte mehr aus", sagte Aulich. Ein Großteil der Mitarbeiter sei in Kurzarbeit.

 

    In diesem Jahr mussten in Sachsen-Anhalt bereits die Solarunternehmen Q-Cells (Hanwha QCells) und Sovello aus Bitterfeld-Wolfen Insolvenz anmelden, Schüco legte ein Werk in Osterweddingen bei Magdeburg still. Für Q-Cells wurde mit Hanwha in Südkorea ein Investor gefunden, der den größten Teil der Arbeitsplätze langfristig sichern will.

 

    Crystalox hatte 2007 angekündigt, bis zum Jahr 2011 eine jährliche Kapazität von 1800 Tonnen in Bitterfeld-Wolfen aufzubauen. Damals war von Investitionen in Höhe von 80 Millionen Euro die Rede, rund 21 Millionen Euro davon sollten vom Land Sachsen-Anhalt, dem Bund und der Europäischen Union kommen.

 

    In der im Internet veröffentlichten Mitteilung an die Börsen vom 13. Dezember hatte der Konzern auf den rapiden Preisverfall verwiesen. Die Wafer-Preise lägen inzwischen rund drei Viertel unter dem Niveau von April 2011 und damit unter den Produktionskosten. Geplant sei eine radikale Neustrukturierung des Konzerns, bei der Produktionskapazitäten im Kern erhalten blieben. Überflüssiges Kapital werde an die Anteilseigner zurückgegeben./rgo/DP/fbr

 

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