16.12.2012 10:34:33
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Sellering hofft auf Schub für Windparks auf See
Er gilt als Befürworter eines raschen Umstiegs auf Ökostrom. Am Montag kommt der SPD-Politiker in Schwerin mit EU-Energiekommissar Günther Oettinger zusammen. Dieser hatte sich wegen der steigenden Stromkosten schon mehrfach kritisch zum Tempo der deutschen Energiewende geäußert.
Sellering bekannte sich zu den vereinbarten Haftungsregelungen für Offshore-Windparks, mit denen Verbrauchern ab Anfang 2013 ein Teil möglicher Mehrkosten beim Anschluss von See-Windparks aufgebürdet wird. "Man muss den Bürgern sagen, dass der Strom für eine Übergangszeit teurer werden kann. Aber langfristig macht uns die verstärkte Nutzung von Wind, Sonne und Biomasse unabhängiger von Öl- und Gasimporten. Und diese fossilen Energieträger waren bislang die eigentlichen Kostentreiber", betonte Sellering.
Der Bundesrat hatte am Freitag den Weg für die neue Haftungsumlage freigemacht. Demnach soll ein Netzbetreiber pro Jahr bei verspäteten Anschlüssen oder Störungen maximal 110 Millionen Euro selbst bezahlen. Der Rest kann über die Netzentgelte auf die Strompreise abgewälzt werden. Das könnte für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden zu Mehrkosten von 8,75 Euro pro Jahr führen.
Die bislang 52 Windräder vor den deutschen Küsten von Nord- und Ostsee bringen es laut Branchenverband auf eine Gesamtleistung von 200 Megawatt, 30 000 Megawatt halten Experten auf absehbare Zeit für realistisch. Das wäre mehr als die Gesamtleistung der deutschen Kernkraftwerke, die auf Beschluss der Bundesregierung allesamt bis spätestens 2022 abgeschaltet werden sollen.
Kritisch äußerte sich Sellering zur Energiepolitik von Schwarz-Gelb. Die Koalition sei völlig unvorbereitet in die Energiewende gestartet und schüre mit fortwährendem Streit zwischen Wirtschafts- und Umweltminister Verunsicherung in Wirtschaft und Bevölkerung. Ein Ärgernis sei auch Die ungleiche Lastenverteilung zum Nachteil der privaten Verbraucher.
"Es ist richtig, dass energieintensiven Unternehmen durch die Energiepolitik keine Nachteile im internationalen Wettbewerb erwachsen dürfen. Aber die Befreiung von der Erneuerbare-Energien-Umlage wird auch sehr vielen Unternehmen in Deutschland zugestanden, die - wie die Berliner S-Bahn - nicht im internationalen Wettbewerb stehen. Das ist nicht nur mir schleierhaft", sagte Sellering. Für Unternehmen gibt es ohnehin schon deutlich günstigere Stromtarife als für Privathaushalte./fp/DP/zb
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