S&T: Heiße Eisen im Feuer

Das Geld soll laut Firmenchef Hannes Niederhauser noch in diesem Jahr für neue Großprojekte und Akquisitionen im Energiebereich sowie für Investitionen in Smart-Grid-Technologien verwendet werden. Im Visier hat der Firmenlenker kleine Technologiefirmen, eine Übernahme sei noch 2014 denkbar. Bereits im Juni hatten die Österreicher ihre Energiesparte durch einen Zukauf in Russland verstärkt. Auch bei mehreren Großprojekten in Österreich, Rumänien und Polen hat Niederhauser noch einige heiße Eisen im Feuer. An fünf Ausschreibungen mit einem Auftragsvolumen von insgesamt über 100 Millionen Euro habe sich S&T beteiligt.

Allein schon das größte Projekt in Rumänien würde im kommenden Jahr 60 Millionen Euro Umsatz zusätzlich einspielen. "Die Chancen, dass wir mindestens bei einem dieser Großprojekte zum Zuge kommen, sind groß", sagt Niederhauser im Gespräch mit €uro am Sonntag. Im Erfolgsfall würde er dann auch die Planung für 2015 noch mal deutlich nach oben anpassen müssen. Aktuell prognostiziert der S+T-Manager für das kommende Jahr einen Umsatz von 440 Millionen Euro und einen Nettogewinn von mindestens 14  Millionen Euro. Damit käme der Small Cap auf ein akzeptables KGV von neun und hätte durchaus noch Luft nach oben. In diesem Jahr läuft bislang alles nach Plan. "2014 ist ein Jahr mit Rückenwind", bestätigt der Vorstand. Zum Halbjahr - die Zahlen werden offiziell erst Anfang ­August veröffentlicht - werde das Netto­ergebnis wohl prozentual zweistellig über Vorjahr liegen. Bis Silvester will Niederhauser 375 Millionen Euro umsetzen und dabei wenigstens zwölf Millionen Euro verdienen.

Überzeugt hat Niederhauser nach eigenen Aussagen auch auf einer Roadshow zur jüngsten Kapitalerhöhung. Innerhalb weniger Tage führte der gebürtige Linzer über 40 Einzelgespräche mit Investoren, 24 internationale Fonds nahmen schließlich an der Kapitalmaßnahme teil. Die Aktie von S+T bleibt ein aussichtsreicher Nebenwert, der mittelfristig deutlich höhere Kurse erreichen sollte. Kaufen.