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10.09.2016 10:50:46

Rückführungs-Abkommen mit Afghanistan - Magazin

   FRANKFURT (Dow Jones)--Das Bundesinnenministerium steht laut "Spiegel" kurz vor dem Abschluss eines Abkommens mit Afghanistan über die Abschiebung von Flüchtlingen. In Berlin wurden letzte Details eines "Memorandums of Understanding" mit dem afghanischen Vizeaußenminister vereinbart. Afghanistan will demnach sowohl freiwillige Rückkehrer als auch Staatsbürger, die wegen eines abgelehnten Asylantrags abgeschoben werden, deutlich unkomplizierter aufnehmen.

   Die afghanische Delegation stimmte auch Flügen mit Chartermaschinen zu, in denen bis zu 50 Afghanen gleichzeitig in ihre Heimat zurückgebracht werden sollen. Berlin versichert in dem Papier, mögliche Gefahren für Rückkehrer, besonders für Frauen und Minderjährige, bei Abschiebungen zu berücksichtigen.

   Die Gespräche mit der Kabuler Regierung waren schwierig, zu Beginn forderten die Afghanen fast zwei Milliarden Euro, um Rückkehrer zu integrieren. Deutschland lehnte dies ab und verwies auf die 430 Millionen Euro Hilfsgelder pro Jahr. Nun will die Bundesregierung schnell mit der Rückführung beginnen. "Bei erfolgreicher Durchführung des Projekts kann das Konzept entsprechend auf andere Länder angewandt werden", heißt es laut "Spiegel" in einem internen Bericht an die Innenministerkonferenz.

   DJG/hru

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   September 10, 2016 04:18 ET (08:18 GMT)

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